Neue Töne aus Belgrad: "Russland missbraucht Serbien"

Serbian Energy and Mining Minister Mihajlovic speaks to Reuters, in Belgrade
Die stellvertretende Ministerpräsidentin Zorana Mihajlović schoss gegen die Russen. Die Antwort aus Moskau ließ eine Woche auf sich warten.

Dieser Tage hört man ganz neue Töne aus Belgrad. Töne, die an den scheinbar ewig währenden Beziehungen zu Russland rütteln könnten. Gekommen sind sie nicht etwa aus dem Volk, sondern von einer hochrangigen Politikerin. 

Zorana Mihajlović, stellvertretende Ministerpräsidentin Serbiens, beschuldigte vor wenigen Tagen den russischen Außenminister Sergei Lawrow, er würde Tatsachen missbrauchen. "Serbien hat sich klar gegen den Krieg in der Ukraine ausgesprochen. Indem es Russland keine Sanktionen auferlegt, wie es ganz Europa getan hat, zeigt es, dass es eine unabhängige Politik führt", stellte die 52-Jährige aus den Reihen der regierenden Serbischen Fortschrittspartei (Srpska napredna stranka) klar. Lawrow würde aber diese Tatsache missbrauchen, "indem er sie als unsere Unterstützung für die russische Seite in dem Konflikt darstellt, was zusätzlichen Druck auf Präsident Aleksandar Vučić und die serbische Regierung ausübt".

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