Kurz posiert im Kroatien-Urlaub ohne Maske mit Kellnern
"Das Virus kommt mit dem Auto nach Österreich", sagte vor exakt einem Jahr Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und warnte damals vor besorgniserregenden Entwicklungen in den Ländern des Westbalkans. Im August 2020 gab es viele Corona-Fälle bei Reiserückkehren aus Kroatien. Das resultierte in einer Reisewarnung für Kroatien und Rückkehrer mussten einen gültigen PCR-Test vorweisen oder in Heimquarantäne.
Ein Jahr später befindet sich der Bundeskanzler mit seiner Freundin Susanne Thier auf Sommerurlaub im kroatischen Rovinj.
"Rovinj ist eine schöne Stadt"
Kroatische Medien berichteten über den Urlaub des Kanzlers. Bei einem Mittagessen im Restaurant "La Riva" sagte Kurz laut dem lokalen kroatischen Medium IstraIN: "Ich muss zugeben, Rovinj ist eine schöne Stadt, ich mag sie sehr und die Leute haben mich positiv überrascht, sie sind alle sehr nett".
Warum sich Kurz über die netten Kroaten wundert, ist nicht bekannt. Im Winter gab es eine Balkan-Debatte über Sebastian Kurz wegen seiner Reiserückkehrer-Aussage, die das Virus nach Österreich "eingeschleppt" haben. Vizekanzler Werner Kogler (Grünen) forderte mehr Sensibilität bei diesem Thema, Kurz sah diese Debatte als "absurd" an: "Ich habe viele Freunde mit Wurzeln dort, ich hab ein freundschaftliches Verhältnis zu den Regierungschefs dort".
Foto ohne Maske und Abstand
Das Portal IstraIN zitierte zudem einen der Mitarbeiter des Restaurants in Rovinj. Er soll gesagt haben: "Ein einfacher Mann (Anm. Kurz), er war überhaupt nicht kompliziert. Als wir ihn nach einem Foto fragten, hatten wir Schutzmasken an. Er sagte uns, dass wir sie abnehmen sollen, damit unsere Gesichter und unser Lächeln gesehen werden können".
Hinweis: Die Kommentar-Funktion wurde wegen anhaltender Beleidigungen gegen andere User und gegen den Redakteur geschlossen. Zu den Updates im Artikel: Der Titel sowie Teile des Artikels wurden nach Rücksprache mit dem Redakteur präzisiert um konkrete Quellenangaben ergänzt.
Kommentare