Kroatien: Touristen aus Nicht-EU-Ländern müssen künftig "Eintritt" zahlen

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So werden unter anderem die Besucher aus Nachbarländern Bosnien oder Serbien bei der Einreise sieben Euro zahlen müssen.

Touristen aus Ländern, die nicht der EU angehören, werden ab dem kommenden Jahr gleich bei der Einreise nach Kroatien zur Kassa gebeten. Das "Einreiseticket" werde sieben Euro kosten, berichtet der kroatische RTL-Ableger. 

"Schuld" daran ist die Einführung des ETIAS-Systems, das 2023 kommt und für mehr Sicherheit durch strengere Reisekontrolle dienen soll. Der Schengen-Beitritt Kroatiens ist durch die Einführung dieses Systems bedingt.

Zur Kassa gebeten werden künftig nicht nur die Einwohner der Nachbarstaaten Bosnien und Herzegowina, Serbien und Montenegro, sondern Bürger aus mehr als 60 Ländern. Ein wohl noch größeres Problem stellt die Tatsache dar, dass auf die Erteilung einer Einreisegenehmigung bis zu 30 Tage gewartet werden kann und eine Ablehnung dergleichen durchaus möglich sei, berichtet RTL.

Fragen über Fragen

Die neue Einreisebestimmung gilt für alle Drittstaatsangehörigen, die von der Visumpflicht befreit sind. Kroatien-Reisende werden ein elektronisches Formular ausfüllen müssen, in dem sich der/die Antragsteller/in detailliert zu seinem/ihren Beruf, Gesundheitszustand oder Strafregister erklären wird müssen. Außerdem soll darin erläutert werden, wo man in Europa zuletzt herumgereist ist und sogar welche Medikamente man einnimmt.

Eine Reisegenehmigung, ohne die ein Grenzübertritt nicht möglich ist, wird in den meisten Fällen innerhalb von Minuten nach Antragstellung ausgestellt. In seltenen Fällen, wenn zusätzliche Kontrollen erforderlich sind, kann die Ausstellung einer Genehmigung bis zu 30 Tage dauern bzw. schlussendlich abgelehnt werden.

Aber: "Nur eine Reisegenehmigung zu haben, berechtigt eine(n) nicht automatisch zur Einreise, die endgültige Entscheidung wird am Grenzübergang getroffen", heißt es aus dem kroatischen Ministerium für Tourismus und Sport. 

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