Jobplattform für ukrainische Flüchtlinge: 844 Bewerbungen in einem Monat
Mitte März wurde die kostenlose Jobplattform ukrainejobs.at gelauncht. Ins Leben gerufen wurde sie u.a. Österreichs größtem Jobportal karriere.at, mit dem Ziel, "rasche und vor allem unbürokratische Unterstützung für ukrainische Schutzsuchende auf dem österreichischen Arbeitsmarkt" zu bieten. Rund einen Monat danach zogen die Initiatoren eine erste Bilanz.
Die Plattform werde sowohl von Unternehmen als auch von den Bewerbern und Bewerberinnen gut angenommen. "Bereits innerhalb der ersten Tage haben mehr als 200 Unternehmen über 300 Jobangebote auf ukrainejobs.at gelistet. Aktuell sind es bereits 600 Unternehmen mit knapp 900 Jobinseraten. Das Angebot reicht vom Job in der Gastronomie, über Handwerks- und Handels-Jobs bis hin zu hochqualifizierten Stellen im IT-Sektor", heißt es in einer Aussendung von karriere.at. "Mehr als 800 Bewerbungen wurden bisher über die Plattform versendet. Das zeigt, dass das Angebot auch von Kandidat*innenseite gut angenommen wird", wird karriere.at-CEO Georg Konjovic darin zitiert.
Nachdem der Personalbedarf in Österreich stets am Wachsen sei, könne mit entsprechenden Jobangeboten dem Fach- und Arbeitskräftemangel zumindest ein Stück weit entgegengewirkt werden, ist sich Konjovic sicher. "Als Unternehmen hier einen Beitrag zu leisten, indem man freie und passende Stellen auf ukrainejobs.at inseriert, heißt nicht nur, Menschen in einer Notlage zu unterstützen. Man kann damit auch den eigenen Betrieb bereichern - etwa durch Diversität und neue Perspektiven", spricht er über die Win-win-Situation, die entstehen kann. "Zur selben Zeit wird geflüchteten Ukrainer*innen eine faire Chance vermittelt, um ihre Qualifikationen auch fernab ihres Heimatlands entsprechend einzusetzen und sich so eine neue Basis zu schaffen".
Bisher wurden in Österreich rund 47.000 blaue Vertriebenen-Karten für den Zugang zu Jobs und Sozialleistungen gedruckt. Dies sei aus der Sicht von karriere.at ein Zeichen dafür, "dass einige geflüchtete Ukrainer*innen Österreich auch längerfristig zur Heimat machen wollen. Arbeit zu haben, ist dabei ein wesentlicher Faktor. Sie sorgt für finanzielle Sicherheit, Ablenkung und Routine".
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