In Serbien soll es doch kein Lithium-Bergwerk geben
In der westserbischen Region von Loznica soll es doch kein Lithium-Bergwerk geben. Nach landesweiten Protesten von Umweltschützern hat die Gemeindeversammlung der Kleinstadt am Donnerstag einen im Sommer angenommenen Raumplan außer Kraft gesetzt, welcher die Errichtung des Bergwerkes vorsah.
Schon zuvor hatte das Parlament, ebenso wegen massiver Verkehrsblockaden, kürzlich ein umstrittenes Referendumsgesetz abgeändert. Auch das im November erlassene Enteignungsgesetz soll unter Druck der Öffentlichkeit nun neu verfasst werden. Nach Ansicht von Umweltschützern sollten beide Gesetze in ihrer Originalfassung dem australischen Konzern Rio Tinto den Bau des Lithiumbergwerkes erleichtern.
Unbekannte Vereinbarungen
Der australische Konzern hatte im Juli angekündigt, in der westserbischen Region unweit des Flusses Drina 2,4 Milliarden Dollar (2,13 Mrd. Euro) in ein Lithium-Bergwerk und in eine Verarbeitungsanlage investieren zu wollen. Rio Tinto hatte bereits 2006 in der Nähe von Loznica beträchtliche Lithiumvorkommen entdeckt. Die Vereinbarungen, die serbische Regierungen seit 2012 mit Rio Tinto erzielt haben, sind der Öffentlichkeit weiterhin völlig unbekannt.
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