Ende von "Made in Turkey": Türkei will nicht mehr Truthahn heißen
Die Schlagzeilen über die Türkei selten sind langweilig. Da wäre das Dauerthema Inflation und Wirtschaftskrise, die sich durch Teuerungen und Armut zeigen. Dann gibt es auch immer wieder politische Skandale, wie etwa Strafanzeigen gegen den Präsidenten, weil er Teilnehmer der „Gezi-Proteste“ als "verdorbene Flittchen" bezeichnete. Festnahmen, weil man protestiert, oder unpassende Kunst macht, sind auch am Programm - wie die Militäroffensive in den kurdischen Gebieten Nordsyrien, die so manche sogar für völkerrechtswidrig halten.
Da ist dann aber auch noch ein anderes Thema, dass doch ein wenig überrascht: die Namensänderung des Landes.
"Turkey" sei zu verwirrend
Die Türkei will international nämlich fortan "Türkiye" genannt werden. Hintergrund ist, dass die englische Bezeichnung „Turkey“ auch Truthahn bedeutet. Das sorge für Verwirrung. Die türkische Bezeichnung drücke zudem Kultur, Zivilisation und Werte der türkischen Nation besser aus, findet Präsident Recep Tayyip Erdoğan. Auch Variationen wie "Türkei" oder "Turquie" sollen nicht mehr verwendet werden.
Ein Dekret dazu hatte Erdoğan schon im Dezember 2021 unterzeichnet. Bereits seit vergangenem Jahr werden Exporte auch mit "Made in Türkiye" angeführt. Nun kamen auch die Vereinten Nationen der Forderung nach. Fortan bezeichnen diese das Land als "Türkiye".
Auch andere änderten schon ihre Namen
Dass Länder ihre Namen ändern, ist übrigens gar nicht so unüblich. Myanmar war etwa mal als Birma bekannt.1989 änderte das im Land errichtete Militärregime den Namen zu Myanmar, um die Spuren der Kolonialzeit zu verwischen.
Auch Sri Lanka hieß mal anders. Bis 2011 war das Land als Ceylon bekannt.
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