Einkaufstour: Bulgarische Touristen stürmen Türkei

Durch Kurzarbeit behalten mehr Leute ihren Arbeitsplatz. Dadurch könnte der Konsum stabil bleiben und den Abschwung mildern.
Während der niedrige Währungskurs für Einheimische eine Katastrophe ist, sieht man in den Nachbarländern eine Chance.

In der westlichsten gelegen Stadt Edirne sind von Tag zu Tag immer mehr bulgarische Touristen anzutreffen. Ob mit dem privaten Auto oder mit eigens dafür organisierten Bus-Touren: Tausende Touristen reisen täglich aus dem Nachbarland ein.

Besonders vor Neujahr ist Edirne bei Bulgaren als Einkaufs- und Urlaubsziel beliebt. Gökhan Balta, Vertreter der Stadt Edirne im türkischen Hotelierverband, erklärt in der Tageszeitung Sözcu, dass es einen starken Zustrom bulgarischer Touristen gebe und es bis zum Jahreswechsel keine leeren Hotelzimmer gebe. "Wir haben insgesamt 2.500 Betten in Hotels in Edirne. Alle wurden von bulgarischen Touristen gebucht", betont er.

"Werden bis Silvester bleiben"

Grund für die derzeit große Beliebtheit von Edirne, die Stadt liegt nur um die 150 Kilometer von der Grenze zu Bulgarien entfernt, ist der aktuell niedrige Währungskurs. Für einen Lew (bulgarische Währung) bekommt man derzeit 8,28 türkische Lira. Im Vergleich: Ein Euro sind umgerechnet 1,96 Lew.

„Wir sind zum Neujahrseinkauf gekommen. Wir haben gekauft, was wir gefunden haben. Aber vor allem Baklava. Hier ist alles sehr hochwertig und wirklich günstig. Wir sind mit einer Tour hergefahren und werden bis über Neujahr bleiben und auch Silvester hier feiern“, sagt etwa eine Touristin gegenüber Sözcu.

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