Fünf Familiengeheimnisse aus Harrys Skandal-Biografie

Fünf Familiengeheimnisse aus Harrys Skandal-Biografie
Der Herzog von Sussex schreibt über Auseinandersetzungen mit seinem Bruder, sein Nazi-Kostüm oder den Tod seiner Mutter.

Die Royals schweigen noch immer zu den bisher bekannt gewordenen Details aus der Biografie von Prinz Harry. Offiziell sollten die Memoiren "Spare" (Reserve) vom Sohn des britischen Königs Charles erst kommenden Dienstag - auch auf Deutsch - veröffentlicht werden, doch nachdem das Buch versehentlich kurzzeitig in Spanien in den Buchhandel geriet, geraten immer mehr Details ans Licht.

Britische Medien hatten Exemplare erstanden und übersetzten die spanische Variante des 600-Seiten-Wälzers.

Seitdem überschlagen sie sich mit Meldungen und Zitaten aus dem Buch und in sozialen Netzwerken wie Twitter gibt es bereits den Hashtag #ShutUpHarry, also "Halt die Klappe, Harry". Fest steht, dass der Zweitgeborene des britischen Königs und Lady Diana seine Familie in keinem guten Licht darstellt.

Falls Sie den Überblick verloren haben, hier eine kleine Zusammenfassung:

Der Ersatzmann/die Reserve

Fünf Familiengeheimnisse aus Harrys Skandal-Biografie

Prinz William sei der Erbe, "während ich der Ersatzmann/die Reserve war", schreibt Harry.

Die Kränkung ob dieser Bezeichnung sitzt tief, diese soll von zahlreichen Familienmitgliedern wie Vater, Mutter und Großeltern verwendet worden sein, berichtet die Times. Es gab "kein Urteil darüber, aber auch keine Zweideutigkeit". Harry war "der Schatten, die Stütze, der Plan B", und er glaubt, dass er "in diese Welt gebracht wurde, falls etwas passieren sollte".

Im Alter von 20 Jahren soll er die Anekdote gehört haben, dass sein Vater am Tag seiner Geburt zu Lady Diana gesagt haben soll: "Wunderbar! Jetzt hast du mir einen Erben und einen Ersatzmann geschenkt - meine Arbeit ist getan." Vermutlich war jener Teil über den Ersatzmann ein Scherz, schreibt Harry. Aber nur wenige Minuten nach dieser Aussage soll Charles "weggegangen sein, um sich mit seiner Freundin zu treffen" (Anm.: Camilla, die heutige Gemahlin des Königs). Er fügt hinzu: "So manches wahre Wort wird im Scherz gesprochen."

Bruderzwist

Betrachtet man die Schlagzeilen über die Brüder Harry und William, dann galt Harry lange Zeit aufgrund von durchzechten Nächten und seines Auftretens in einer Nazi-Uniform als Enfant terrible. Der jetzige Thronfolger William hingegen als Saubermann und Spießbürger.

Daher verblüfft die Behauptung, dass William seinen Bruder im Jahr 2019 in seinem Haus Nottingham Cottage im Kensington-Palast körperlich angegriffen haben soll. William soll Meghan als "schwierig", "unhöflich" und "aggressiv" bezeichnet haben.

Harry beschreibt, dass William ihn am Kragen packte, diesen zerriss und ihn auf den Küchenboden stieß, wo er auf dem Hundenapf landete und sich Verletzungen am Rücken zuzog. Sein Bruder habe ihn gedrängt, sich zu wehren, wie sie es als Kinder getan hätten, aber Harry habe sich geweigert. Später soll William zurückgekommen sein und ihm gesagt haben, dass er "Meg" nichts davon erzählen müsse.

Tod von Lady Diana

Fünf Familiengeheimnisse aus Harrys Skandal-Biografie

Der Herzog von Sussex erinnert sich daran, wie Charles ihm die Nachricht vom Tod seiner Mutter, Lady Diana, überbrachte. Charles soll am Ende seines Bettes auf Schloss Balmoral gesessen haben, die Hand auf dem Knie seines Sohnes: "Mein lieber Sohn, Mum hatte einen Autounfall". Der britischen Zeitung Sun zufolge behauptet Harry, dass Charles ihn nicht umarmt habe und dass er sich später "wie ein Politiker" gefühlt habe, als er sich in der Öffentlichkeit zeigen musste.

Viele Jahre später habe Harry "eine Frau" aufgesucht, die "behauptete, über Kräfte zu verfügen" und die ihm sagte, dass sie in der Lage sei, eine Botschaft von Diana zu übermitteln und Harry mitzuteilen: "Du lebst das Leben, das sie nicht leben konnte. Du lebst das Leben, das sie für dich wollte."

Ein Jahrzehnt nach ihrem Tod fuhren sie mit der gleichen Geschwindigkeit durch den gleichen Tunnel in Paris, wo ihre Mutter gestorben war, berichtet die Times. Er "sah die Betonsäulen vorbeiflimmern" und "zählte sie" und zählte seine Herzschläge. "Ich setzte mich zurück. Leise sagte ich: 'Ist das alles? Es ist nichts. Nur ein gerader Tunnel ... ein kurzer, einfacher, schnörkelloser Tunnel. Es gibt keinen Grund, warum jemand darin sterben sollte."

Zu der "pauschalen Schlussfolgerung", dass ein betrunkener Chauffeur "die einzige Ursache für den Unfall war", sagt er: "Das ist vereinfachend und absurd." Selbst wenn er getrunken hatte oder betrunken gewesen wäre, "hätte er kein Problem gehabt, durch einen so kurzen Tunnel zu fahren", schreibt Harry und fügt hinzu: "Es sei denn, Paparazzi wären ihm gefolgt und hätten ihn geblendet."

Der 38-Jährige fragt sich, warum diese Paparazzi "glimpflich davongekommen sind", warum sie nicht im Gefängnis waren und warum die Leute, die sie geschickt hatten, ebenfalls nicht im Gefängnis waren. "Welchen anderen Grund könnte es geben, außer dass Korruption und Vertuschung an der Tagesordnung waren?", schreibt er. Er und William sollen davon angehalten worden sein, den Tod ihrer Mutter erneut untersuchen zu lassen.

Party in Nazi-Uniform

Weltweite Empörung verursachte Prinz Harry, als er im Jahr 2005 auf einer Party eine Nazi-Uniform mit Hakenkreuz trug. Laut der US-Website Page Six behauptet er, er habe William und Kate angerufen und sie gefragt, ob er eine Piloten-Uniform oder eine Nazi-Uniform tragen solle, und sie hätten sich für Letzteres entschieden.

Beide hätten vor Lachen gebrüllt, als er sie später anprobierte.

Verhältnis zu Camilla

Harry, Meghan, Charles und Camilla

Harry, Meghan, Charles und Camilla

Prinz Harry schreibt, dass er und William ihren Vater angefleht haben, Camilla, die jetztige Königsgemahlin, nicht zu heiraten.

Die britische Sun berichtet, dass Harry und sein Bruder getrennte Treffen mit Camilla gehabt hätten, bevor sie offiziell der Familie beitrat.

Er hätte zwar darüber nachgedacht, ob sie eines Tages eine "böse Stiefmutter" sein würde, aber er und sein Bruder seien bereit gewesen, ihr zu verzeihen, wenn sie König Charles glücklich machen könnte, so die Zeitung.

Wann das Treffen stattfand und wie alt Harry zu diesem Zeitpunkt war, wird nicht näher erläutert.

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