Tierärzte erzählen: Was es heißt, ein Haustier einzuschläfern

Symbolbild
Angestoßen von einem Posting auf Social Media teilen Tierärzte ihre Erfahrungen mit dem Einschläfern von Haustieren.

Nur die wenigsten Haustiere sterben eines natürlichen Todes. Kommen Tierarzt und Besitzer zu der Übereinkunft, dass das Leid eines Tieres nicht unnötig verlängert werden soll, wird dieses zuerst in eine tiefe Narkose versetzt. Erst, wenn das Haustier gänzlich ohne Bewusstsein und schmerzfrei ist, folgt die nächste Spritze. Sie führt zu Atem- und Herzstillstand.

Besitzern fällt die Entscheidung für eine einschläfernde Spritze und damit der bewusste Abschied von ihrem Heimtier oft sehr schwer. Dass der Vorgang auch für Tierärzte als belastend empfunden wird, zeigt aktuell ein virales Posting auf Facebook.

"Lasst sie nicht allein"

Anfang August teilte das südafrikanische Hillcrest Veterinary Hospital ein Statement eines Veterinärmediziners auf dem sozialen Netzwerk. In dem abfotografierten Text, den der Tierarzt offenbar zuvor auf seiner eigenen Facebookseite geteilt hatte, erklärt dieser, warum Besitzer ihre Tiere zum Sterben nicht allein lassen sollten.

"Wenn man Haustierbesitzer ist, ist es in der Regel unvermeidbar, dass das Tier vor einem stirbt", heißt es in dem Beitrag, der bisher über 90.000 Mal geteilt wurde. An Tierbesitzer, die ihre Lieblinge auf würdevolle Art von Schmerzen und Qualen befreien wollen, richtet der Experte einen dringlichen Appell: "Es ist niederschmetternd für uns Menschen, sie zu verlieren. Aber ich bitte euch, LASST SIE NICHT ALLEIN."

Ähnlicher Beitrag auf Twitter

Bereits im Juli dieses Jahres hatte ein ähnlicher Beitrag auf Twitter ebenfalls eine Welle von Reaktionen ausgelöst. Damals fragte Twitter-Userin Jenny Dietrich aus Knoxville im US-Bundesstaat Tennessee ihren Tierarzt, was das Schlimmste an seinem Beruf sei. Seine Antwort teilte sie anschließend auf Twitter. Dem Arzt zufolge ist das Einschläfern die unangenehmste Erfahrung – allerdings vor allem auch wegen des Verhaltens der Besitzer. Diese würden in den allermeisten Fällen bei der Einschläferung nicht dabei sein wollen. Dadurch würden die letzten Minuten für das Tier zur puren Stresssituation, da es meist panisch nach seinem Besitzer sucht.

Der Tweet wurde bisher über 140.000 Mal gelikt und über 40.000 Mal geteilt. In den Kommentaren zeigen sich tausend User bestürzt und teilen ihren eigenen Erfahrungen mit dem Abschiednehmen von Haustieren.

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