Die letzte Ruhestätte für den besten Freund

Standesgemäßer Abschied für verstorbene Haustiere.
Tischler Andreas Hitzinger will 2019 Burgenlands ersten Kleintierfriedhof eröffnen.

Einen geeigneten Platz für die Bestattung geliebter Haustiere zu finden, gestaltet sich oft sehr schwierig. Vor dieser Herausforderung stand Tischlermeister Andreas Hitzinger, als ihm die Idee eines Tierfriedhofes kam. Er verwirklichte diese schnell und kaufte ein 6500 großes Grundstück zwischen Parndorf und Neudorf. 2016 sollen die Bauarbeiten starten, in Vollbetrieb soll der erste burgenländische Kleintierfriedhof 2019 gehen.

Der Bedarf werde immer größer, "immer mehr Menschen leben in Wohnungen und können die Tiere nirgends begraben", sagt Hitzinger. In Parndorf sollen Tierbesitzer künftig standesgemäß Abschied nehmen können. Hitzinger will sich um alles kümmern – von der eigentlichen Bestattung bis zur Abschiedszeremonie. Zu diesem Zweck wird ein Kapellen-förmiger Verabschiedungsraum errichtet.

Auf dem Kleintierfriedhof sollen Haustiere bis zu 100 Kilogramm begraben werden können, "keine Pferde, aber ein großer Hund kann schließlich auch 80 Kilogramm haben", erläutert der Tischler.

Tierbesitzer haben die Wahl zwischen Erd- und Urnenbestattungen. Für die Beisetzung in der Erde sollen hochwertige Holzsärge angefertigt werden, "in Wien werden die Tiere in Pappkartons beigesetzt", weiß Hitzinger. Die Aschekapseln werden im Urnenhain aufbewahrt.

Wie viele letzte Ruhestätten in Parndorf geschaffen werden, ist noch nicht klar. Auch über die Preisgestaltung hat sich Hitzinger noch keine Gedanken gemacht. Ein Kleintiergrab am Wiener Tierfriedhof kostet einmalig 120 Euro, ein Individualgrab, in dem man bis zu acht Tiere bestatten kann, 350 Euro für zehn Jahre. Für die individuelle Grabvorbereitung berappen Tierliebhaber 230 Euro.

Gesetz

Kann man sich die noble Bestattung seines besten Freundes nicht leisten, bleiben zwei Optionen. Kleintiere bis zu 30 Kilogramm dürfen laut Veterinäramt auf dem eigenen Grund und Boden begraben werden. Haben Tierbesitzer diese Möglichkeit nicht, müssen die toten Tiere in die Container der Tierkörperverwertung gebracht werden, die in fast jeder Gemeinde aufgestellt sind.

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