Spott für Trump: Darum zeigen Twitter-User Obama im Regen
Staatsoberhäupter aus der ganzen Welt fanden sich am Wochenende in Paris zusammen. Anlass waren Feierlichkeiten zum Ende des Ersten Weltkrieges vor hundert Jahren.
Einige absolvierten dabei ein dichteres Programm als andere. US-Präsident Donald ließ sich etwa bei einem Besuch eines Soldatenfriedhofs entschuldigen. Grund seien "durch das Wetter verursachte Planungs- und logistische Schwierigkeiten", wie das Weiße Haus mitteilte. Die US-Delegation beim Besuch des amerikanischen Friedhofes in der Gemeinde Belleau wurde stattdessen vom Stabschef des Weißen Hauses, John Kelly, und vom Chef der US-Streitkräfte, Joe Dunford, angeführt. Dass Trump die Gedenkveranstaltungen in Marne, wo 1918 Tausende US-amerikanische Alliierte im Kampf gegen deutsche Truppen ums Leben kamen, spritzte, kam bei vielen nicht gut an.
"Es gibt immer eine Option bei Regen"
Der stellvertretende Sicherheitsberater von Trumps Vorgänger Barack Obama, Ben Rhodes, gab via Twitter zu Protokoll: "Ich habe dabei geholfen, acht Jahre lang alle Reisen von Präsident Obama zu planen. Es gibt immer eine Option bei Regen. Immer."
Der Enkel des früheren britischen Premierministers Winston Churchill, Nicholas Soames, twitterte: "Sie starben mit ihrem Gesicht zum Feind, und dieser erbärmliche, unzulängliche Donald Trump konnte nicht einmal dem Wetter die Stirn bieten, um den Gefallenen seinen Respekt zu zollen."
Der frühere Redenschreiber von Ex-Präsident George W. Bush, David Frum, schrieb auf Twitter, es sei "unglaublich", dass ein Präsident nach Frankreich zu einer Gedenkveranstaltung an einen Weltkrieg reise, ohne den amerikanischen Soldaten Respekt zu zollen, die in Frankreich während des Ersten Weltkriegs gefallen seien.
Trumps Sprecherin Sarah Sanders ließ schließlich wissen, dass Trump aufgrund des Schlechtwetters nicht mit dem Helikopter zum Friedhof fliegen habe können. Weil man keinen Stau in Paris verursachen wollte, habe man von einer Anreise im Wagenkonvoi abgesehen.
Obama im Regen
Im Netz wurden am Wochenende als Reaktion auf Trumps Terminabsage zahlreiche Bilder des im Regen stehenden oder gehenden ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama geteilt. Offenbar um zu zeigen, dass sich Obama nie zu schade gewesen sei, wichtige Termin im Regen zu absolvieren.
Den Besuch eines Friedhofs in Suresnes am Sonntag nahm Trump allerdings wahr – obwohl es auch an diesem Tag regnete. Seine Ansprache hielt der US-Präsident zudem ohne Regenschirm.
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