So sehen die neuen weiblichen Emojis aus

So sehen die neuen weiblichen Emojis aus
Himmelhochjauchzende Smileys und Gesichter, die Krokodilstränen vergießen: Emojis sind in der modernen Kommunikation bestimmend. Nun werden die Ideogramme gendergerecht überarbeitet.

Über 90 Prozent der online aktiven Weltbevölkerung verwendet Emojis. Die Vielzahl an verfügbaren Emoticons ermöglicht es uns eine ganze Bandbreite an Gefühlen akkurat auszudrücken. Im Jahr 2015 erklärte das Oxford Dictionary ein Emoji sogar zum Wort des Jahres. Der Tränen lachende Smiley und Emojis an sich seien dem Wörterbuch zufolge ein "zentraler Aspekt des digitalen Lebens, das sehr visuell, emotional und unmittelbar ist". All das verdeutlicht die Relevanz der Ideogramme als wichtige Form der Kommunikation, die sprachliche Grenzen überwindet. Emojis bedürfen, in Analogie zu geschlechtergerechter Sprache, demnach auch eines geschlechtergerechten Designs.

Emojis im Wandel

Obgleich Emojis in den vergangenen Jahren hinsichtlich ihrer Hautfarbe überarbeitet und diversifiziert wurden, sind einige geschlechtsspezifische Stigmata geblieben. So umfasst der Pool an erkennbar weiblichen Emoticons derzeit beispielsweise eine Prinzessin, eine Tänzerin und zwei Playboyhäschen. Der Detektiv und der Polizist sind hingegen männlich designt. Das soll sich nun ändern.

Google prescht vor

Bereits im Mai dieses Jahres wurde von Google beim Unicode-Konsortium ein Vorschlag eingereicht, der zwölf neue Berufsgruppen-Emojis umfasst. Google sprach sich im Zuge dessen auch dafür aus, dass diese neuen Emoticons sowohl in weiblicher als auch in männlicher Versionierung verfügbar sein sollten. Zudem sollten Google zufolge auch 33 der existierenden Emojis hinsichtlich ihres Geschlechts überarbeitet werden und künftig männlich und weiblich sein. Seit 2015 gibt es die Menschen-Emojis bereits in sechs verschiedenen Hautfarben. Bis dahin waren die Symbole immer nur hellhäutig oder gelb gewesen.

Unicode lenkt ein

Die Schriftzeichen-Organisation Unicode gab nun bekannt, dass künftig alle Personen-Emojis sowohl in männlicher als auch in weiblicher Form sowie in verschiedenen Hautfarben zur Verfügung stehen werden. Außerdem nahm die Organisation elf der zwölf Google-Vorschläge an und führt neue Bildchen ein, die Frauen und Männer in bisher noch nicht enthaltenen Berufen und Tätigkeiten abbilden. Dazu gehört neben einem Koch, Rockstar, Lehrer und Schweißer unter anderem auch ein Arzt – oder eben eine Ärztin.

Nach der Verkündung dieses Beschlusses heißt es für die Community nun erst einmal warten bis die bestehenden Emojis mit allen Variationen und die neuen Ideogramme auf den Geräten zur Verfügung stehen.

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