Insel-Hopping leicht gemacht: Vier Routen im Mittelmeer und im Atlantik
Fuerteventura oder Teneriffa? Vor jedem Strandurlaub muss man sich für ein Reiseziel entscheiden - so der häufige Trugschluss. Inselhopping wird als Alternative gerne vergessen, dabei ist es ideal für alle, die sich nicht auf ein Eiland festlegen wollen. Viele Inselgruppen eignen sich fürs Inselhüpfen - auch im Mittelmeer. Ein Pluspunkt: Die Überfahrten mit dem Boot erlauben neue Blickwinkel auf Strände, Sehenswürdigkeiten und Meeresbewohner. Das Reiseportal weg.de hat gute Reiseziele für entspanntes Inselhopping gesammelt.
Kanarische Inseln - Von Vulkanlandschaft bis Surferparadies
Das milde Klima der Kanarischen Inseln macht Badeurlaub bis tief in den Herbst möglich. Wer mehrere der insgesamt sieben Hauptinseln sehen will, gelangt in kurzer Zeit von Insel zu Insel. Ein guter Startpunkt ist Fuerteventura. Die Insel bietet um die 80 Strände auf einer Länge von über 150 Kilometernauf denen man baden, surfen oder die Sonne aufsaugen kann. Nur 25 Minuten Fährfahrt trennen die Städte Corralejo auf Fuerteventura und Playa Blanca auf Lanzarote. Dort haben über 100 Vulkanen haben eine Kraterlandschaft mit Lavahöhlen geschaffen, die man im Nationalpark Timanfaya erkundet.
In knapp vier Stunden Überfahrtszeit geht es von Lanzarote weiter mit der Fähre nach Gran Canaria. Zu entdecken gibt es Fischerdörfchen, die kilometerweiten Sanddünen von Maspalomas und Las Palmas – die größte Stadt der Kanaren. Teneriffa erreicht man ab hier nach rund eineinhalb Stunden mit der Fähre. Die größte Insel des Archipels ist mit vielen Wanderpfaden und dem Pico del Teide, dem höchsten Berg von ganz Spanien, ideal für Aktivurlauberinnen und -urlauber.
Route: Fuerteventura – Lanzarote – Gran Canaria – Teneriffa
Balearische Inseln - Von Wandereldorado bis Ruheoase
Zahlreiche Fährverbindungen machen Inselhopping auf den Balearen einfach. Los geht es zum Beispiel auf Menorca. Bilderbuchstrände, bis zu 90 Meter hohe Klippen und bewaldete Schluchten warten auf Reisende. In Mahón schlendern Urlauber*innen durch die enge Altstadt, bevor es zur archäologischen Ausgrabungsstätte Talatí de Dalt weitergeht. Den nächsten Halt legt man auf Mallorca ein. Die größte Baleareninsel bietet Strände wie den karibischen Platja es Trenc, Wanderwege entlang der Küste und prächtige Bauten wie das Castell de Bellver. Die Fahrt von Mahón nach Alcudía dauert knapp über drei Stunden, die Fahrt von Mahón nach Palma sechs Stunden.
Nach dem Trubel auf Mallorca bietet die kleine Insel Cabrera Ruhe und Abgeschiedenheit. Auf der sogenannten Ziegeninsel herrschen bis in den Herbst warme Temperaturen. Ab Cala d'Or auf Mallorca braucht man etwas mehr als eine Stunde mit der Fähre bis Cabrera. Bei einer geführten Tour über die nahezu unbewohnte Insel entdecken Reisende die streng geschützte Insel mit ihren Felsenbuchten, Grotten und Eidechsen. Übernachten dürfen hier nur wenige Touristen, weshalb es nur ein Hostel auf der Insel gibt.
Route: Menorca – Mallorca – Cabrera
Griechische Inseln - Von antiken Schätzen bis einsame Strände
Mehr als 3.000 Eilande gehören zu Griechenland - alle auf einmal kann man schwer erkunden. Glücklicherweise gibt es mehrere Inselgruppen, wie etwa den Dodekanes, die man sich einzeln vornehmen kann. Wer sich für diese Inselgruppe in der östlichen Ägäis entscheidet, startet am besten auf Rhodos. Das größte Eiland des Dodekanes wartet mit langen Stränden und mindestens genauso langer Geschichte auf Reisende. Die Besichtigung antiker Schätze wie der Ausgrabungsstätte Kamiros und des Städtchens Lindos mit seiner Akropolis gehören hier zum Pflichtprogramm.
Mit der Fähre geht es ab Rhodos in rund zweieinhalb Stunden nach Kos. Abgelegene Strände wie den Cavo Paradiso und bergiges Hinterland laden zum Verweilen und Wandern ein. Als letzter Stopp des Inselhoppings eignet sich Kálymnos. Die Überfahrt erfolgt in 45 Minuten mit der Fähre. Besonders für Kletterfans ist die noch recht unberührte Insel mit zahlreichen Höhlen und Steilwänden interessant. Früher war die Insel für ihre Schwammtaucher bekannt, heute informieren eine Museum in der Inselhauptstadt Pothia und Schwammmanufakturen über den Beruf.
Route: Rhodos – Kos – Kálymnos
Kroatien - Von Naturjuwelen bis türkisblaue Buchten
Das Land der tausend Inseln bietet jede Menge Inselhopping-Möglichkeiten. Entlang der Adriaküste Kroatiens mit ihren Kiefernwäldern und Kieselstränden erstrecken sich mehr als 1.200 Eilande, von denen rund 65 bewohnt sind. Per Fähre oder Schiff lassen sich die meisten einfach erreichen. Idealer Ausgangspunkt für Inselhopping ist die Hafenstadt Split.
Nach dem Erkunden von Splits Sehenswürdigkeiten wie dem Diokletianpalast geht es nach Brač. In rund 50 Minuten erreicht man mit der Fähre ab Split die größte Insel Dalmatiens. Dort lädt besonders der lange, spitz zulaufende Sandstrand Zlatni zum Entspannen ein. Von der Insel eröffnet sich der Blick auf die Bergkette Bolska Kruna sowie auf den Vidova Gora – den höchsten Gipfel des Adriaarchipels. Zur nächsten Insel Hvar sind es von hier mit der Fähre 30 Minuten. Auf der Lavendelinsel Hvar flaniert man über Promenaden, durch romantischen Gassen und durch die hügelige Landschaft. Den letzten Stopp bildet die Insel Korčula, bekannt für ihre vielen Kiefer- und Eichenwälder, Weinberge, Olivenhaine und Obstbäume.
Route: Split – Brač – Hvar – Korčula
Kommentare