Akagera Nationalpark in Ruanda: Wiedergeborene Wildnis

Akagera Nationalpark in Ruanda: Wiedergeborene Wildnis
Der einst von Wilderern ausgeplünderte Nationalpark beeindruckt heute mit einer enormen Wildtierdichte.

Olmoti bleibt gelassen. Gerade hat die behäbige Nashorndame unter Narkose einen neuen Sender erhalten, doch inzwischen scheint sie wieder ganz selbstsicher auf den Beinen. Drew Bantlin lächelt zufrieden. Der amerikanische Zoologe und seine beiden ruandischen Mitarbeiter betrachten den Dickhäuter aus der Ferne.

Olmoti scheint dem Forscher und seinem Team nicht viel Beachtung zu schenken. Sie verzieht sich gleich wieder ins Unterholz, nachdem sie den Pfad der Männer gekreuzt hat. „Sie geht uns aus dem Weg“, sagt Bantlin, den die Tiere sehr gut kennen. „Das ist auch gut so!“

Olmoti ist eigentlich Schweizerin. Sie wurde im Zoo Zürich geboren und lebt erst seit Juni 2019 in der afrikanischen Wildnis. Zuvor traf sie mit vier weiteren Nashörnern in einem tschechischen Safaripark zusammen. Von dort wurde die Gruppe zur Wiederansiedlung in den Akagera-Nationalpark nach Ruanda gebracht. „Es war die größte Aktion dieser Art überhaupt“, sagt Bantlin. Nach einer Eingewöhnungsphase im Gatter leben die Spitzmaulnashörner nun in freier Wildbahn, ständig begleitet von Bantlin und seinem Team.

Kommentare