#pointlesspackaging: Hashtag verdeutlicht Verpackungswahnsinn

Obst findet man im Supermarkt häufig ausschließlich in Plastik verpackt.
Ein Instagram-Account macht auf den Plastikverbrauch in Supermärkten aufmerksam.

Von der Banane bis hin zu in Scheiben geschnittene Tomaten heute werden viele Lebensmittel unnötig in Plastik verpackt, was Konsumenten nicht selten erzürnt. Auf dem Instagram-Account "Pointless Packaging" werden jetzt Beispiele von in Plastik verpackten Lebensmittel gezeigt, die besonders skurril sind.

Plastik als Problem

Dass die Menge an Plastikmüll, die die Weltbevölkerung produziert, der Umwelt zu schaffen macht, ist nichts Neues. Dennoch sind die Prognosen nach wie vor alarmierend. Jährlich werden in der  EU rund 1,3 Milliarden Tonnen Abfälle produziert. Vor allem Plastikmüll ist ein großes Problem, da er nicht verrottet und sein Aufkommen rasant ansteigt. 2015 rechneten Forscher im Fachmagazin Science vor, dass jedes Jahr etwa acht Millionen Tonnen Plastikmüll in den Weltmeeren landen. Allein im Mittelmeer werden jährlich 83.000 Müllwagen voller Plastik deponiert. Besonders bedenklich: In einigen Gebieten gibt es inzwischen mehr Mikroplastikteilchen als Plankton. Auch die Zahl der im Meer schwimmenden Fische könnte Experten zufolge 2050 von Kunststoffteilen überschritten werden.

Kampf gegen Plastikmüll

Die EU setzt sich in jüngster Vergangenheit verstärkt und aktiv gegen Plastikmüll ein. Bis 2030 sollen alle Plastikverpackungen wiederverwertbar oder recyclefähig sein. Eine Reihe von Plastikartikeln, die nur einmal verwendet und dann weggeworfen werden, soll gänzlich verboten werden. Darunter jene zehn Produkte, die am häufigsten als Müll an Europas Stränden oder im Meer gefunden werden: Angefangen von Wattestäbchen über Plastikgeschirr, Halterungen für Luftballons, Rührstäbchen und vieles mehr. Einwegverpackungen für Lebensmittel werden vorerst allerdings nicht verboten (mehr dazu hier).

Aus für Gratis-Plastiksackerl in Österreich

In  Österreich dürfen etwa seit 1. Jänner 2018 im Kassenbereich keine Gratis-Sackerl mehr aufliegen. Sehr leichte Kunststofftragetaschen - ausgenommen sind jene, in die Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse, Kräuter, Brot, Gebäck oder Snacks verpackt werden - kosten mindestens fünf Cent, für leichte Plastiksackerln muss man 30, für schwere Kunststofftragetaschen 50 Cent zahlen. Im Kassenbereich dürfen außerdem keine Gratis-Plastiksackerl mehr aufliegen, wiederverwendbare Einkaufstaschen als Alternative müssen angeboten werden.

Kommentare