Marilyn Monroe und der ewige Blondinen-Mythos

Marilyn Monroe und der ewige Blondinen-Mythos
Sexy und naiv? Wie das Klischee entstand und was die Haarfarbe mit dem Selbstbewusstsein macht.

Fünf Stunden. So lange dauerte es, um aus der brünetten Marilyn Monroe die blondeste Frau ihrer Zeit zu machen. Ihre Haare wurden gewaschen und gewellt, der dunkle Ansatz mit einem so starken Peroxid gebleicht, dass ein Ventilator auf die Schauspielerin gerichtet werden musste, damit sie nicht zu ersticken drohte.

So schildert es die Autorin Joyce Carol Oates in ihrer 2001 erschienenen Romanbiografie „Blond“, die vom Aufstieg und Fall der berühmtesten Blondine des 20. Jahrhunderts erzählt. Monroe nahm die langwierige Färbe-Prozedur dennoch gerne in Kauf. „I like to feel blonde all over“ – „Ich mag es, mich durch und durch als Blondine zu fühlen“, soll sie gesagt haben.  

Blondsein als Lebensgefühl: Keine verkörperte dies in einem solchen Ausmaß wie das ewige Sexsymbol, dessen Todestag sich am 4. August zum sechzigsten Mal jährt. 

Bis heute wird die helle Haarfarbe, die schon unter in der Antike als Schönheitsideal galt, mit Sex-Appeal, Weiblichkeit, Unschuld und Naivität verknüpft. Zum  „Mythos Blond“ hat Monroe maßgeblich beigetragen, sagt der Verhaltensforscher Bernhard Fink von der Uni Wien.

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