Zeugin Kate Moss wird für ihren Lässig-Look vor Gericht gefeiert

Es kommt nicht oft vor, dass ein weltberühmtes Supermodel in den Zeugenstand gerufen wird. Am Mittwoch sagte Kate Moss, eines der wichtigsten Models der Neunziger- und Nullerjahre, im Prozess Johnny Depp vs. Amber Heard aus - und stellte dabei einmal mehr ihr feines Gespür für Mode unter Beweis.

Die Britin, die in den Neunzigern mehrere Jahre mit dem "Fluch der Karibik"-Star liiert war, wurde per Video vor Gericht zugeschaltet. Binnen weniger Sekunden widerlegte sie die Anschuldigungen von Depps Ex-Frau Heard, wonach dieser Moss während ihrer Beziehung die Stiegen hinuntergestoßen hätte. Sie sei auf dem nassen Boden ausgerutscht, stellte Moss im Verhör mit Depps Anwalt klar: "Ich habe geschrien, weil ich Schmerzen hatte. Johnny kam zurück und hat mich ins Zimmer getragen."

Für ihren Kurz-Auftritt vor Gericht wird Moss nun nicht nur von Depp-Fans, sondern auch von Stil-Experten gefeiert. Diese loben die 48-Jährige, die in den späten Neunzigern den "Heroin Chic" perfektionierte und für ihren lässigen Look bekannt ist, für ihr "durchdachtes, authentisches und dennoch seriöses" Outfit.

Über einer weißen Pünktchen-Bluse mit Pussy-Bow-Kragen trug die Modeikone eine dunkle Smoking-Jacke von Saint Laurent, die umgerechnet 3.500 Euro kosten soll. Make-up und Haare waren natürlich gehalten, so wie man es von Moss gewohnt ist - ein bewusster Kontrast zu Klägerin Amber Heard, die während des Prozesses meist mit perfekt frisiertem Dutt auftrat.

Eine perfekte Wahl, urteilte der US-Stilexperte Robert Verdi nach Moss' viralem Auftritt. "Die Schwarz-Weiß-Kombination war smart, weil sie den Fokus auf das Gesicht lenkt", sagte er zu Daily Mail. "Die Jacke vermittelt Kompetenz, während die Bluse für einen femininen Touch sorgt." Auch der locker zusammengebundene Kragen sei wohl kein Zufall, vermutet der Experte. "Wenn sie eine Masche gebunden hätte, hätte es wie ein Kostüm ausgesehen. So wirkt es easy und casual."

Auch für Haare und Make-up fand Verdi lobende Worte. "Ihre Schönheit ist sehr authentisch für sie. Das Make-up ist simpel gehalten, es sieht aus, als hätte sie hellrosa Lippen, ein bisschen Bronzepuder und Maskara, aber wahrscheinlich dennoch von einem Visagisten gemacht", sagte er.

Einzig die Smoking-Jacke erinnere an ihren High-Fashion-Hintergrund: "Sie sieht eher nach Cocktail als nach Gericht aus."