Eine weitere Alternative, die leider nicht hundertprozentig immergrün ist, ist der olivenblättrige Liguster mit seinem rundlichen Blatt – sein Wuchs ist etwas buschiger als der des gewöhnlichen Ligusters.
Im Oktober überrascht die Ölweide Elaeagnus ebbingei mit ihren weißen Blüten, die eine gute späte Nahrungsquelle für Bienen sind. Der Reiz des immergrünen Strauches macht sein silbernes Blatt aus, das wirkt, als ob es eine leichte Patina hätte.
All diese Heckensträucher setzt die Gärtnerin in der Regel jetzt im Herbst. Wer sich von Februar bis Oktober an Blüten erfreuen will, der setzt auf den richtigen Sträucher-Mix. „Allerdings braucht man für eine blühende Hecke ausreichend Platz“, gibt die Gartenexpertin zu bedenken. „Zwei bis fünf Meter Breite sind optimal, damit die Sträucher in ihrer natürlichen Wuchsform gut zur Geltung kommen.“ Als Grundregel gilt: Je vielfältiger die Hecke, desto besser. Diese Vielfalt wissen Vögel und Insekten zu schätzen. Sehr früh blühen zum Beispiel die Zaubernuss Hamamelis oder der Winterschneeball; besonders attraktive Blüten haben der Federnbuschstrauch sowie die Felsenbirne.
In der Regel schneidet die Gärtnerin Blütenhecken nur, wenn diese zu sehr auswachsen oder blühfaul werden. Beim Flieder sollte man darauf achten, dass die Samenstände abgeschnitten werden, damit er wieder Kraft bekommt und im Folgejahr kräftig blüht.
Wer Früchte wie die der Felsenbirne, deren feuerrotes Herbstlaub sich in jeder Hecke gut macht, ernten will, lässt die Schere im Gartenhaus und den Strauch wachsen. Das gilt auch für die Kornelkirsche – besser bekannt als Dirndlstrauch. „Wer Dirndln ernten will, braucht immer einen weiblichen und einen männlichen Strauch – die großfruchtige Sorte Joliko ist besonders zu empfehlen“, verrät Reck-Burneo.
Vögel erfreuen sich sehr an den Früchten von Weißdorn, Schlehdorn, Berberitze und Pfaffenhütchen. Zwischen den Ziersträuchern machen sich Zieräpfel und Rosen gut, ebenso niedrigere Sträucher – etwa Hortensien – und Stauden wie zum Beispiel Funkien.
In den ersten drei Jahren achtet die Gärtnerin darauf, dass das Unkraut den Setzlingen nicht zu viel streitig macht: „Beide konkurrieren um Wasser und Nährstoffe. Ich dünge hier immer mit gut abgelegtem Kompost“, verrät die Gärtnerin. Dünger tut auch den „erwachsenen“ Sträuchern gut „etwa Hornspäne, die im Frühjahr ausgebracht werden.“
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