Hitzewelle in Finnland: Schlafen vor dem Kühlregal

In Finnland durften kürzlich 100 Gäste in den kühlen Supermarkträumlichkeiten nächtigen.
Die aktuelle Wetterlage sorgt bei vielen für schlaflose Nächte. Ein finnischer Supermarkt schuf Abhilfe.

Am heutigen Donnerstag erreicht die Hitzewelle in Österreich ihren vorläufigen Höhepunkt. Bis zu 38 Grad werden erwartet. Auch vor dem Norden Europas macht die Hitze nicht Halt. Zwar ist es in Finnland, Schweden und Norwegen derzeit immerhin noch um rund zehn Grad kühler als hierzulande, die Bevölkerung leidet dennoch unter den für August ungewöhnlich warmen Temperaturen – vor allem in den eigenen, häufig unklimatisierten vier Wänden. In Finnland scheint man nun eine Lösung für das Problem gefunden zu haben.

Schlafen im Supermarkt

In einem Supermarkt im Stadtteil Pohjois-Haaga in der Hauptstadt Helsinki finden hitzegeplagte Menschen derzeit kühle Schlafplätze. Ins Leben gerufen wurde die Aktion von der Lebensmittelkette K-Supermarket, die über 200 mittlere und große Lebensmittelgeschäfte in Finnland betreibt. Am Wochenende lud man Kunden dazu ein, eine Nacht neben den Kühlregalen zu verbringen. Matratzen, Schlafsäcke, Decken und Polster durften die Bürger selbst mitbringen.

Hitzewelle in Finnland: Schlafen vor dem Kühlregal

Der Zulauf war groß – schließlich musste die Zahl der Besucher auf 109 beschränkt werden. Am Morgen nach der kühlen Nacht wurden die Gäste mit Croissants und Kaffee geweckt.

Die Idee kam Filialleiterin Marika Lindfors durch Kommentare der Kunden: Viele erklärten scherzhaft, wie gern sie im kühlen Geschäft schlafen würden, berichtet die BBC. Mit der Aktion bereitete man einigen Finnen nicht nur geruhsame Schlummerstunden, die Aktion verschaffte der Kette auch reichlich Aufmerksamkeit in den sozialen Medien. Ein Video, welches der Supermarkt auf Facebook teilte, wurde bisher über 400.000 Mal angesehen.

Hitzewelle in Finnland: Schlafen vor dem Kühlregal

In Finnland durften kürzlich 100 Gäste in den kühlen Supermarkträumlichkeiten nächtigen.

Bereits Ende Juli rief in Belgien ein Facebook-Nutzer auf dem sozialen Netzwerk mit einem Event dazu auf, gemeinschaftlich für zwei Stunden in den Filialen der Supermarktkette Colruyt zu relaxen. Dort gibt es einen abgetrennten Raum für alle Kühlwaren, in dem es besonders frisch ist. Rund 2.000 User kamen dem Aufruf direkt nach und teilten Bilder ihrer erfrischenden Ausflüge (mehr dazu hier).

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