Die Dating-App für Menschen, die dieselben Dinge hassen
Wenn es nach den Machern der Dating-App Hater geht, dann liegt das Liebesglück der Menschen nicht in der Einigkeit, sondern im Hass. Nun ist Hass zwar ein recht starkes Wort, es bringt die Quintessenz der tinderähnlichen App jedoch auf den Punkt. Hater, so der Name des Dienstes, bringt Menschen zusammen, die dieselben Dinge verabscheuen. Wie beispielsweise Haare im Essen, früh Aufstehen oder Überstunden oder (womöglich) Trump.
Aus Hass wird Liebe
Die Funktionsweise hat man sich von Tinder abgeschaut. Statt potenziellen Date-Partnern werden Themen angezeigt, die man mit "Love", "Hate", "Like" oder "Dislike" bewerten kann. Zum Launch der App sollen 2.000 Themen zur Verfügung stehen, die nach Lust und Laune gehasst werden können. Das berichtet unter anderem das New York Magazine. Daraus soll dann Liebe entstehen. Darunter (tatsächlich) Trump, Cannabis oder Langsamgeher. Der App-Algorithmus liefert dann die besten Matches, basierend auf den Übereinstimmungen.
Entwickelt wurde die Dating-Applikation bereits von Brendan Alper. Für iPhones ist die App bereits im iTunes-Store verfügbar. Eine für Android adaptierte Version soll bald folgen, heißt es auf der Homepage. Voraussichtliches Datum dafür: Frühling 2017.
Eine Frage der Wissenschaft
Dass Hass Menschen in gewisser Weise zusammenbringt hat 2006 eine Studie belegt. Unter der Leitung der Psychologin Jennifer Bosson an der University of South Florida durchgeführte Experimente konnten zeigen, wie Menschen über geteilte Abneigungen anderen gegenüber zusammengeschweißt werden. "Es geht nicht darum, dass wir es genießen andere nicht zu mögen", sagte Bossos 2006 im Interview mit der New York Times. "Es geht darum, dass wir es genießen andere Menschen zu treffen, die dieselben Menschen nicht mögen."
Bumble, Whispar & Co.
Hater ist nicht die erste App, die das Tinder-Prinzip aufgreift und adaptiert. Die Dating-App Bumble, die von einer ehemaligen Tinder-Mitarbeiterin gegründet wurde, will Frauen darin fördern, in eine aktive Rolle beim Daten zu schlüpfen. 3nder bringt die ménage à trois ins App-Zeitalter. Bei Whispar steht nicht das Bild im Vordergrund, sondern die Stimme - und die App Once versteht sich als Gegenprogramm zu Tinder.
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