Gonorrhö & Co.: Firma verkauft plüschige Geschlechtskrankheiten

Gonorrhö & Co.: Firma verkauft plüschige Geschlechtskrankheiten
Genitalherpes, Chlamydien, Gonorrhö: Ein US-Unternehmen verkauft Plüschtiere, die Geschlechtskrankheiten nachempfunden sind.

Können Geschlechtskrankheiten niedlich sein? Ja, sie können. Zumindest, wenn sie in Plüschform daherkommen. Bestes Beispiel: Die Stofftiere der US-Firma Giantmicrobes.

Um ein verstärktes Bewusstsein für Geschlechtskrankheiten – und die damit verbundenen Folgen – zu schaffen, hat das Unternehmen aus Connecticut anlässlich des STD Awareness Month (findet in den USA jedes Jahr im April statt) Stofftiere nach dem Abbild der Erreger von Genitalherpes, Chlamydien, HIV und Gonorrhö auf den Markt gebracht. Mit den Kuscheltieren sollen Spaß, Spiel und Lernen kombiniert werden. Für Heranwachsende stellen sie damit ein Aufklärungstool dar.

verschreibt sich seit über 16 Jahren der medizinischen Aufklärung von Kindern. Bisher unter anderem im Sortiment: pummelige braune Fettzellen, dehnbare rote Muskeln, grüner Bronchialschleim und ein gepunkteter Masern-Ball.

Die Stofftiere sind jedenfalls der Renner, wie ein Blick auf Social Media verrät. Dort zeigen sich vor allem Eltern begeistert von den Plüschfiguren.

Der STD Awareness Month (STD steht für Sexually Transmitted Disease, zu Deutsch Geschlechtskrankheit) hat zum Ziel, Menschen über Geschlechtskrankheiten und deren Übertragung zu informieren. Unterstützt wird der Aktionsmonat von den Centres for Disease Control and Prevention (Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention) in den USA.

Geschlechtskrankheiten auf dem Vormarsch

Die Zahl der diagnostizierten Geschlechtskrankheiten wie Gonorrhö oder Syphilis hat seit dem Jahr 2000 deutlich zugenommen. Experten zufolge führen die besseren Behandlungsmöglichkeiten von Infektionen dazu, dass die Vorsicht, was Geschlechtskrankheiten betrifft, zurückgegangen ist. Da die Ansteckung mit Gonorrhö aber fast ausschließlich beim Geschlechtsverkehr erfolgt, kann bei wechselnden Partnern eine Übertragung von Erregern ausschließlich durch das konsequente Benutzen von Kondomen verhindert werden.

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