„Häufig geht es um Berufliches, klassisch sind Entscheidungsfragen, wenn man zum Beispiel nicht zufrieden in seinem Job ist, aber auch unsicher, ob man kündigen soll. Wenn man ansteht, wie das Homeoffice funktionieren kann, wenn gleichzeitig der Partner zu Hause arbeitet. Auch Corona kann ein Thema sein – wie geht es mir in dieser Situation, wie kann ich damit umgehen?“, erzählt Berater und Mitbegründer Stefan Lasser.
Thema kann alles sein, das die Person beschäftigt, und worüber sie mit jemand Außenstehendem sprechen möchte. „Es geht im Coaching darum, neue Impulse zu finden, mit etwas besser umgehen zu können. Die Person, die kommt, ist Experte für ihr eigenes Leben, der Coach ist Experte dafür, zielorientiert in die Richtung zu arbeiten, in die unser Coachee kommen möchte. Die Sicht von außen, von jemandem, der nicht involviert ist, hilft oft, wenn man selbst nicht weiterkommt.“
Das etwa einstündige Gespräch kann dabei sowohl sitzend auf der Bank oder beim Flanieren durch den Park stattfinden. Es ist im Zweiersetting und vertraulich. „Bei einem Beratungs-Erstgespräch bekommt man üblicherweise noch keine Impulse mit – bei uns ist es ein bisschen mehr – wir versuchen etwas Neues mitzugeben, einen neuen Gedanken oder eine Übung“, erklärt Lasser.
Die Idee entstand, als es während der Coachingausbildung aufgrund der Pandemie schwer möglich war, sich in Innenräumen zum Üben der verschiedenen Techniken zu treffen, und so der Austausch auf einer Parkbank stattfand. „Wir wollten Coaching niederschwellig anbieten, dass egal, wo jemand steht, man es einfach einmal ausprobieren kann. Die frische Luft hilft dabei, frische Gedanken zu finden – das ist der Parkbank-Aspekt“, so Lasser.
Das Team besteht aus vier Jungcoaches mit unterschiedlichen Schwerpunkten, die man im Park kennenlernen kann – von Teamarbeit, über Krisenbewältigung bis zu körperorientiertem Arbeiten. Die Parkbank-Coaches bieten außerdem Workshops und virtuellen Austausch an. Anders als bei der Psychotherapie oder der psychologischen Beratung gehe es beim Coaching darum, auf ein Ziel hinzuarbeiten und sich weniger mit der Vergangenheit oder Krankheit zu beschäftigen, meint Lasser. „Egal, wie groß oder klein das Anliegen ist, wir brechen es herunter und schauen, wo wir den ersten Schritt machen. Wenn wir das Gefühl haben, das Anliegen übersteigt, was wir als Coaches leisten können, dann sprechen wir das natürlich an – Coaching ist nicht für alles die Lösung, aber man kann es jedenfalls einmal ausprobieren.“
Nächster Termin: 18. 6. 2022, Wiener Stadtpark (Nahe Johann-Strauß-Denkmal).
https://parkbank.coach/
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