Was die Österreicher daheim am liebsten tun
Das Zuhause hat in den vergangenen beiden Jahren an Bedeutung gewonnen. Durch die Corona-Pandemie und die Lockdowns waren die Österreicherinnen und Österreicher zum Daheimbleiben gezwunden. Jetzt verbringen sie Arbeits- und Freizeit meist freiwillig daheim.
Die Plattform ImmoScout24 hat nun erfragt, welchen Aktivitäten in den eigenen vier Wänden besonders beliebt sind. Das Ergebnis: Entspannende und passive Tätigkeiten stehen da im Vordergrund. Für zwölf Prozent fällt Aufräumen in die Kategorie "liebste Freizeitbeschäftigung", für sechs Prozent ist es die Arbeit.
Flim schauen an erster Stelle bei Freizeitaktivitäten
Freizeitbeschäftigung Nummer 1 ist den Österreicherinnen und Österreichern das Fernsehen bzw. das Ansehen von Filmen. Jeder zweite Befragte verbringt freie Zeit zuhause gerne vor dem Bildschirm. Männer (57 Prozent) und über 40-Jährige (43 Prozent) sind der Berieselung eher zugetan als Frauen und unter 30-Jährige (je 46 Prozent).
Doch nicht alle verbringen ihre Freizeit zuhause vor dem Fernseher. Immerhin 29 Prozent der Befragten sagen, dass sie gerne auf ihrem Balkon, der Terrasse oder im Garten Zeit verbringen. Beinahe ebenso viele (28 Prozent) lesen gerne ein Buch. Im Unterschied zum Fernsehen sind Frauen (34 Prozent) weit häufiger beim Lesen anzutreffen als Männer (21 Prozent).
Sport und Couch-Potatos bei einem Viertel beliebt
Dem Ruhebedürfnis wird, so es freie Zeit gibt, von einem Viertel der Befragten zuhause gerne nachgekommen. Beinahe genauso viele (24 Prozent) nutzen die Zeit und machen Sport. Das Kontrastprogramm dazu wird immerhin von einem Fünftel gerne betrieben: 20 Prozent sagen, sie verbringen die Freizeit einfach gerne faul auf dem Sofa.
Allgemein zeigt sich, dass die Freizeitgestaltung in den eigenen vier Wänden eher passiv oder entspannend ist. Spielen - mit den Kindern bzw. der Partnerin oder dem Partner gehört nur mehr für 15 Prozent zu den Lieblingsfreizeitbeschäftigungen. Spielen mit dem Haustier und das Einladen von Freunden (je 13 Prozent) stehen ebenfalls nicht besonders hoch im Kurs.
12 Prozent räumen besonders gern auf, 6 Prozent putzen noch lieber
Zwölf Prozent räumen am liebsten auf, neun Prozent der Befragten verbringen ihre freie Zeit vorm Herd und kochen und backen auf Vorrat, acht Prozent basteln und sechs Prozent empfinden Putzen als liebste Freizeitbeschäftigung.
Doch laut ImmoScout 24 gehen auch sechs Prozent der Befragten daheim gerne ihrer Arbeit nach. Bei Männern sind das acht Prozent, bei Frauen steht die Arbeit bei drei Prozent an oberster Stelle der Hitliste. Männer (acht Prozent) Arbeit dabei öfter als Freizeitbeschäftigung sehen als Frauen (drei Prozent).
Homeoffice hat an Bedeutung gewonnen
Wie eine Umfrage des Jobvermittlungsportals karriere.at zeigt, wird die Arbeitsform in den eigenen vier Wänden von immer mehr Österreicherinnen und Österreichern akzeptiert.
Demnach würden 47 Prozent eine Stelle sogar ablehnen, wenn dort keine Möglichkeit zum Homeoffice angeboten wird. 63 Prozent von etwa 1.000 Befragten machten bisher gute bzw. sehr gute Erfahrungen mit dem räumlich flexiblen Arbeiten.
„Aus diesem Grund sind ihre Erwartungen an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in diesem Bereich entsprechend hoch“, so der CEO der Plattform, Georg Konjovic. Durch Corona und die Digitalisierung habe das flexible Arbeiten zugenommen.
Arbeitsweise in der Hälfte der Betriebe angekommen
Trotzdem hat sich die Arbeitsweise noch nicht in allen Betrieben durchgesetzt. 43 Prozent der Befragten haben in ihrem Unternehmen kein Angebot, das Heimbüro oder eine andere Form des hybriden Arbeitens wie Shared Desks oder Kreativ- und Kollaborationszonen zu nutzen. So gibt es Homeoffice nur bei der Hälfte (51 Prozent) der Befragten.
Nur rund ein Viertel der Beschäftigten hat der Umfrage zufolge die Möglichkeit, mobil - also ortsunabhängig - zu arbeiten. Geteilte Arbeitsplätze in Form von Shared Desks haben nur 12 Prozent. Andere Formen des hybriden Arbeitens wie Kreativzonen stehen nur 7 Prozent zur Verfügung.
Für beinahe die Hälfte der Befragten (49 Prozent) stellen geteilte Arbeitsplätze kein Hindernis dar, wenn es um einen neuen Arbeitsplatz geht. „Das flexible Arbeiten wird in der modernen Arbeitswelt immer mehr zu einem Standardangebot“, streicht Konjovic hervor. Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bedeute es in erster Linie Flexibilität und könne auch positive Auswirkungen auf die Work-Life-Balance haben.
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