Warum Umweltfaktoren einen Einfluss auf die Körpergröße haben

Warum Umweltfaktoren einen Einfluss auf die Körpergröße haben
In den vergangenen 120 Jahren wuchs sie im Schnitt zwischen 14 und 22 Zentimeter – so viel in so kurzer Zeit wie noch nie zuvor.

Die Menschheit zeigt Größe: In den vergangenen 120 Jahren wuchs sie im Schnitt zwischen 14 und 22 Zentimeter – so viel in so kurzer Zeit wie noch nie zuvor. Das belegte im Vorjahr eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Derzeit liegt die Messlatte bei Erwachsenen in Österreich im Schnitt bei 1,78 beziehungsweise 1,66 Metern. Geht es nun so weiter, wenn 13-jährige Burschen schon jetzt 1,80 Meter messen und Schuhgröße 45 haben? Manche Wachstumsforscher prognostizieren tatsächlich, dass in etwa 50 Jahren Männer durchschnittlich 1,90 Meter und Frauen 1,80 Meter erreichen.

Es gibt aber eine große Unbekannte: Die Entwicklung der Umweltbedingungen. Wie anthropologische Untersuchungen an Tausenden Skeletten aus dem 9. bis 19. Jahrhundert zeigten, spielen etwa Ernährungslage und medizinische Versorgung eine bedeutende Rolle für die Körpergröße.

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Wellen und Verschiebungen

Waren Klima und Anbaumöglichkeiten wie bis zum 11. Jahrhundert gut, wurden die Menschen größer. Überraschende 1,73 Meter im Schnitt. Durch Kriege und schlechtere Klima- und Ernährungsbedingungen sank die Körpergröße bis zum 18. Jahrhundert auf 1,67 Meter. Erst im 20. Jahrhundert legten die Menschen wieder zu. Mit ein Grund: Bessere gesundheitliche Versorgung. Auch Wohlstand und Ernährung, etwa mit eiweißhaltigen Milchprodukten, die das Knochenwachstum begünstigen, werden als begünstigende Bedingungen angeführt, ebenso Rückgang von Schwerstarbeit.

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