Tiercoach: Wie sich Haustiere und Halter die Zeit vertreiben können

Tiercoach: Wie sich Haustiere und Halter die Zeit vertreiben können
Gemeinsame Beschäftigung während der Quarantäne bzw. in den Semesterferien stärkt die Mensch-Tier-Beziehung.

Die Omikron-Welle rauscht durch das Land und zwingt so manchen Haustierbesitzer in Quarantäne. Hunde und Katzen bekommen die Ausgangssperre besonders zu spüren. Doch wenn es die Gesundheit des Halters zulässt, bleibt mit der Absonderung auch viel Zeit, die Mensch-Tier-Beziehung zu stärken. Mindestens genau so gut eignen sich die Semesterferien für verbindende Beschäftigungsspiele.

Ermüden mit Sinn

„Spiele daheim sind zwar körperlich nicht so ermüdend wie Auslauf bzw. Freigang, sie strengen aber an und sorgen für Abwechslung“, sagt Zoodoc Katharina Reitl. Der KURIER-Tiercoach erklärt, welcher Zeitvertreib Vierbeinern Spaß macht und worauf dabei zu achten ist.

Hund lieben Denksport und Leckerlis

„Hunde lieben diverse Intelligenz- und Suchspiele“, sagt Reitl. Der Handel bietet eine riesige Auswahl an Produkten aus Holz oder Kunststoff an. Es lohnt sich, beim Kauf auf die Qualität zu achten. Anregungen für Denksportaufgaben unterschiedlichster Schwierigkeit finden sich zudem im Internet. In der Regel reichen aber einfache Bastelarbeiten. So können Besitzer zum Beispiel Leckerlis in Klopapierrollen, Kisten oder in der Wohnung verstecken. Hütchenspiele etwa, wo sich der Leckerbissen nur in einer von drei Vorratsdosen befindet, fordern den Geruchssinn und befriedigen den Spieltrieb.

Tricks einstudieren, Fotos aufnehmen

Das Einstudieren von Tricks kann ebenfalls unterhaltsam sein; auch Sitz, Platz, Steh, Halt, Kehrt lassen sich durchaus auf kleinem Raum üben. Die Kommandos können nicht zuletzt für das Posieren vor der Kamera genützt werden.

Vorsicht vor Übergewicht

„Gibt es viele Leckerlis zur Belohnung, müssen sie in die tägliche Futterration eingerechnet werden“, sagt die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn. Übergewicht – es belastet das Herz-Kreislauf-System sowie den Bewegungsapparat – ist schnell angefressen; erst Recht während der Quarantäne. Prinzipiell ist es in faulen Phasen sinnvoll, Kalorien zu reduzieren. Gurken, Zucchini oder Salat füllen den Magen.

Keine Stop-and-go-Übungen

Von Ballspielen mit Stop-and-go rät die Expertin ab. Die abrupten Richtungswechsel – speziell unaufgewärmt bzw. aus dem Liegen – können junge bzw. strapazierte Gelenke von Hunden nachhaltig in Mitleidenschaft ziehen.

Katzen befriedigen gerne den Jagdtrieb

„Katzen toben sich gerne aus. Das entspricht ihrem Jagdinstinkt“, sagt der Zoodoc. Angelspiele eigenen sich dafür hervorragend. Doch Vorsicht: Alle Teile müssen sicher halten. Gefärbte Federn etwa, die abreißen und verschluckt werden, können den Magen verderben. Ungeeignete Laserpointer wiederum, die ins Auge leuchten, könnten die Netzhaut schädigen.

Beschäftigung intensiviert Bindung

Ob Ausnahmezustand oder Freizeit: „Die Beschäftigung mit Hund und Katze fördert die Bindung“, schließt der KURIER-Tiercoach: „Es ist aber auch zu respektieren, wenn der Vierbeiner seine Ruhe will.“

Probleme mit der Katze, Sorgen um den Hund, Fragen  zu Sittich, Schildkröte & Co? Schreiben Sie an: tiercoach@kurier.at

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