Tiercoach: So bleiben Hund und Katze in der Pandemie gesund

Tiercoach: So bleiben Hund und Katze in der Pandemie gesund
Erkrankte Halter müssen auf Abstand zum Vierbeiner gehen, kranke Tiere zum Arzt.

Hunde wirken als Glücksbooster und geben in der Corona-Krise Halt. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage unter 1.000 Deutschen. Wie der Futtermittelhersteller tails.com herausfand, tragen die Vierbeiner derzeit mehr zum emotionalen Wohlbefinden bei als Partner und Freunde. Schon im ersten Jahr der Pandemie belegte Mars Petcare den positiven Effekt von Hunden und Katzen. In der belastenden Zeit der Beschränkungen schätzten in den USA 86 Prozent der Befragten die Gesellschaft ihrer Vierbeiner besonders, 78 Prozent gaben an, durch ihre Fellfreunde weniger unter Stress zu leiden.

„Haustiere können die Lebensqualität von Menschen verbessern. Sie stellen Halter aber auch vor spezielle Herausforderungen – gerade in einer Pandemie“, sagt Zoodoc Katharina Reitl. Der KURIER-Tiercoach gibt Tipps, wie diese zu meistern sind.

Hundesitter rechtzeitig suchen

Die Omikron-Welle schwappt gerade über Österreich. „Spätestens jetzt ist zu überlegen, wer den Schützling im Fall einer Erkrankung betreut“, sagt die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn. Hunde müssen täglich zu ihren Gassirunden hinaus. Wer in Quarantäne ist, braucht einen Sitter.

Abstand halten

„Haustierbesitzer, die Corona-positiv sind, sollen Abstand zu ihrem Vierbeiner halten“, rät der Zoodoc. Kein Kuscheln, kein inniges Streicheln, kein Teilen des Betts. Die Distanz zu Artgenossen beim Pfotenvertreten muss etwa zwei Meter betragen. Katzen aus einem verseuchten Haushalt sollen keinen Freigang bekommen. Die Tierärztliche Hochschule Hannover berichtete Ende 2021, dass bereits 4,4 Prozent der Hauskatzen in Europa mit dem Corona-Virus infiziert waren. Die Forscher hatten Blutproben aus Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien, die ohne Bezug zu SARS-CoV-2 an Labors geschickt worden waren, auf Antikörper untersucht. Ihr Resümee: Die Katzen hätten sich ausschließlich bei Menschen angesteckt. Es gäbe nach wie vor keine Hinweise auf eine Übertragung in die umgekehrte Richtung.

Nur mit Termin zum Tierarzt

Besteht der Verdacht, dass der Hund bzw. die Katze Corona positiv sein könnte, muss der Tierarzt telefonisch vorgewarnt werden. Infizierte Vierbeiner erfordern in der Ordination spezielle Umgangsformen. 

Prinzipiell gilt derzeit in Praxen: Jeder Besucher braucht einen Termin. Dabei lassen sich Routineuntersuchungen, Impfungen und kleinere Wehwehchen meist problemlos aufschieben. Schweres Leid, Notfälle bzw. Verletzungen freilich müssen so schnell wie möglich versorgt werden. Vereinzelt holen Tierärzte ihre Patienten kostenpflichtig ab. Manche Taxi-Unternehmen transportieren lebende Fracht in der Box.

Kein Grund, den Vierbeiner abzugeben

„Es gibt keinen Grund, Haustiere wegen der Pandemie nicht behandeln zu lassen oder sie gar abzugeben“, schließt KURIER-Tiercoach Reitl: „Es gibt für alles eine Lösung.“

Probleme mit der Katze, Sorgen um den Hund, Fragen  zu Sittich, Schildkröte & Co? Schreiben Sie an: tiercoach@kurier.at

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