Krisenpflege: "Schön ist es, wenn die Kinder aufblühen"

Arbeitsplatz Kinderzimmer: Miriam Köhler übt ihren Beruf mit enorm viel Leidenschaft aus.
Menschen wie sie werden dringend gesucht: Miriam Köhler nimmt kurzfristig Kinder in akuter Not bei sich zu Hause auf – bis für sie ein neues Zuhause gefunden wurde.
Von Uwe Mauch

Vormittag im Kinderzimmer von Miriam Köhler: Dominik, mit neun Monaten der ältere der beiden Buben, nuckelt ebenso hungrig wie zufrieden an der Milchflasche; der vier Monate alte Martin lächelt derweil komplett entspannt seine Beschützerin an.

Dominik und Martin sind keine Brüder. Und sie sind auch nicht leibliche Kinder der jungen Frau, die in einer Altbauwohnung in Wien-Wieden lebt und dort rund um die Uhr einen fordernden Job als Krisenpflegemutter sehr ambitioniert ausübt.

Miriam Köhler ist eine von den bewundernswerten 35 Menschen in Wien, die in großer Not für die Stadt Wien einspringen und damit schon manche Familientragödie zu verhindern wussten.

Seit vielen Jahren werden sie dringend gesucht, und der Bedarf ist in der Pandemie noch weiter gestiegen.

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