Fünf praktische Tipps von der Gründerin einer neuen Bewertungsplattform.
Kaum jemand in Österreich kennt die Vermittler für 24-Stunden-Betreuung besser als Petra Grell. Sie hat als Angehörige die Bewertungsplattform miazorgo.com gegründet. Ihre Tipps:
Beim Erstgespräch sollte eine qualifizierte Agenturkraft vor Ort die Lage begutachten und die Bedürfnisse der Familie erheben. Dazu zählen Fragen zu Vorerfahrungen mit Pflege und besonderen Wünschen der zu Pflegenden (z. B. Lieblingsspeisen, ihr gewohnter Tag-/Nachtrhythmus).
Auch mögliche Konfliktpotenziale werden bei der Wahl der Betreuungsperson und Organisation der Pflege berücksichtigt. Darüber hinaus gibt es auch Tipps zu Hilfsmitteln, Umbauten, Pflegegeld und zur Übernahme von Behördengängen (z. B. Anmeldung bei der Sozialversicherung).
Für die reibungslose Ankunft der Betreuungspersonen ist die Agentur verantwortlich. Qualifizierte Mitarbeiter schulen sie in die pflegerische Versorgung und Bedürfnisse ein. Die Delegation der pflegerischen Arbeit wird durch eine diplomierte Pflegekraft sichergestellt. Protokolle werden laufend geführt und besprochen.
Regelmäßig gibt es auch Qualitätsbesuche durch diplomierte Pflegekräfte der Agentur: mindestens einmal pro Quartal, idealerweise öfter. Anstandslos wechselt eine gute Agentur eine Betreuungskraft, sollte die Chemie nicht stimmen oder die Auswahlkriterien nicht erfüllt sein. Zu klären ist ferner, was fehlt und ob die Beziehung zur Familie passt.
Die Verträge sollten allgemein verständlich formuliert und für alle einsehbar sein. Eine rund um die Uhr erreichbare Notfallnummer sollte angegeben sein. Ebenso der Zeitraum, in dem die Agentur bei Bedarf eine Ersatz-Pflegekraft organisiert.
Die Abrechnungen sind ebenso transparent. Achtung vor versteckten oder unregelmäßigen Kosten (z. B. eine einmalige Beitrittsgebühr, für ein Erstgespräch, für den Wechsel der Betreuer oder ein Aufpreis für Qualitätsbesuche)! Es sollte auch ersichtlich sein, was die Betreuenden bekommen und was an Agenturgebühren anfällt. Petra Grell empfiehlt: "Stellen Sie sicher, dass die Betreuer tatsächlich die angeführten Beträge bekommen."
Weitere Informationen auf miazorgo.com
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