Prinzipiell gelten Deutsch Schäferhunde als gutmütig, selbstsicher und klug. „Die Rasse wurde als Allrounder gezüchtet“, sagt Richard Hüppe vom Österreichischen Verein für Deutsche Schäferhunde. Der Rudel-geprägte Vierbeiner sei sehr in der Familie verwurzelt, treu, zuverlässig und wachsam. Beruflich eignet er sich als Suchhund, Herdenhüter oder Begleithund; mit der entsprechenden Ausbildung auch für die Polizei. Hüppe: „Die Rasse braucht viel Auslauf und geistige Beschäftigung. Dann passt sie fast für jedermann.“
Joe Biden ist nicht der einzige Präsident mit einem Faible für Hunde. Schon der Gründervater der Vereinigten Staaten, George Washington, soll insgesamt 13 First Dogs an der Leine geführt haben. Auch in jüngerer Vergangenheit wurde im Weißen Haus gebellt. Die Obamas umgaben sich mit zwei Portugiesischen Wasserhunden. Barack hatte seinen Töchtern einen Hund versprochen, sollte er Präsidenten werden; 2009 hielt er doppelt Wort.
Sein republikanischer Vorgänger, George W. Bush, stellte gerne seine Scottish Terrier ins Rampenlicht. Rüde Barney brachte es mit elf Kurzvideos zu Berühmtheit. Miss Beazley zog mit zehn Wochen ein. Der English Springer Spaniel wurde gar im Weißen Haus geboren.
Schokobrauner Labrador
Davor spazierte der schokobraune Labrador Retriever der Clintons über das Grün der präsidialen Anlage. Als Buddy 2002 im Alter von nur vier Jahren überfahren wurde, zeigte sich die Familie schwer getroffen.
In den 1990er-Jahren bewies George Bush mit Milli und Ranger seine Vorliebe für English Springer Spaniel. Ronald Reagan dagegen legte sich bei der Rasse nicht fest. Der Mann von Welt besaß u. a. einen Flandrischen Treibhund, einen Belgischen Schäferhund und einen Sibirischen Husky. 1981 nach dem Namen seines tierischen Begleiters gefragt, antwortete der Ex-Schauspieler erfreut, aber falsch: „Lassie“.
Bidens Vorgänger Donald Trump brach übrigens mit der tierischen Tradition. Er brachte als erster Präsident seit mehr als hundert Jahren kein Haustier in die Machtzentrale mit.
Auch die Royals lieben Hunde
Das britische Königshaus hat Corgis und Cocker Spaniels
Was den Biden der Deutsche Schäfer, ist der britischen Königin der Corgi. Elizabeth II., 95, bevorzugt seit frühester Kindheit Corgis. Rund 30 dieser temperamentvollen Hunde soll die Queen im Laufe ihres Lebens besessen haben. Aus Stammhündin Susan, einem Geschenk zum 18. Geburtstag, züchtete die herrschaftliche Hundenärrin bis 2009 mehr als ein Dutzend Generationen. Willow, der letzte aus dieser Linie, starb 2018.
Kompakte Figur, kleine Ohren, lebhaftes Wesen: Der Pembroke Welsh Corgi wurde – wie der Welsh Corgi Cardigan – 1925 vom UK Kennel Club als Rasse anerkannt. Schon im 10. Jahrhundert arbeitete der Vierbeiner als Hütehund. Der Legende nach diente er den walisischen Feen als Reittier; der Sattel hinterließ die typische Fellmarkierung.
Die junge Generation im britischen Königshaus ist dem Cocker Spaniel zugetan; Familienbande verpflichten. Prinz William und Herzogin Kate beziehen ihre vierbeinigen Begleiter aus der Zucht von Kates Bruder, James Middleton. Die Hunderasse gilt als besonders anhänglich, freundlich, bewegungshungrig – und verfressen.
Kommentare