Ende der Quarantäne: Warum Eigenverantwortung vielen schwerfällt

Neue Freiheit mit Konfliktpotenzial: Ohne allgemeine Maskenpflicht können Infizierte und chronisch Kranke künftig einfacher wahrgenommen und stigmatisiert werden.
Mit dem Quarantäne-Aus für Infizierte fällt der Grundpfeiler der Pandemiebekämpfung. Viele fühlen sich jetzt allein im Dickicht der Unsicherheiten.

Im nunmehr zweijährigen Wechselspiel aus „Hammer und Tanz“, aus Verschärfung und Lockerung der Corona-Maßnahmen, löste kaum eine Änderung so emotionale Reaktionen aus wie das Ende der verpflichtenden Quarantäne für Infizierte. Als Johannes Rauch die neue Verordnung vergangene Woche in der ZiB2 verteidigte, brach ein Twitter-Shitstorm über den grünen Minister herein. Die Lockerung inmitten der Sommerwelle sei unverantwortlich, empörten sich Kritiker. Andere halten das Aus der Isolation angesichts Covid-Medikamenten, Personalmangel und hoher Durchimpfungsrate für überfällig.

Kommentare