Diese schwedische Schülerin schwänzt die Schule für das Weltklima

Am Montag den 20. August 2018 beginnt die damals 15-jährige Greta Thunberg vor dem schwedischen Parlament für den Klimaschutz zu demonstrieren. Die Sommerferien in Schweden sind zu Ende und Greta erscheint nicht zur Schule. Auf ihrem Schild steht "Skolstrejk för klimatet", "Schulstreik fürs Klima". Am 9. September 2018 sind die Parlamentswahlen in Schweden. Bis dahin möchte Greta nicht in die Schule gehen, sondern für das Klima streiken. Bereits am zweiten Tag setzt sich eine Schülerin zu Greta und unterstützt sie. 
Die 15-Jährige wurde von Arnold Schwarzenegger nach Wien eingeladen.

Enttäuscht von der Politik, setzt sich die schwedische Schülerin Greta  Thunberg auf eigene Faust für den Klimaschutz ein: Ihre Protestaktion "Schulstreik fürs Klima" fand bereits Nachahmer am anderen Ende der Welt. Auch bei der Weltklimakonferenz in Katowice machte die 15-jährige Thunberg vor allem junge Menschen gegen Klimawandel und Umweltverschmutzung mobil.

"Wir müssen uns Gehör verschaffen", appellierte die 15-Jährige, die freitags nicht mehr zur Schule geht, sondern vor dem schwedischen Parlament protestiert. "Wir müssen verstehen, was für ein Chaos die älteren Generationen angerichtet haben, das wir nun aufräumen und mit dem wir leben müssen", sagte Thunberg am Montag beim Auftakt der 24. UN-Klimakonferenz in Polen.

Bis zum 14. Dezember werden dort Vertreter aus knapp 200 Staaten darüber verhandeln, wie die Beschlüsse der Pariser Klimakonferenz von 2015 durch klare Regeln zur Umsetzung ergänzt werden können. In Paris war beschlossen worden, die Erderwärmung auf unter 2 Grad Celsius, möglichst sogar auf 1,5 Grad zu begrenzen. Die bisher weltweit zugesagten Maßnahmen zur Reduzierung klimaschädlicher Treibhausgase reichen dazu aber bei Weitem nicht aus.

Wenig Vertrauen in Politik

Doch Thunberg zufolge ist auf die Politiker kein Verlass. "Die Regierenden haben uns in der Vergangenheit ignoriert und werden es weiter tun", kritisierte die Schülerin, die am Rande des Gipfels auch UN-Generalsekretär Antonio Guterres ihre Enttäuschung darüber überbrachte. Die Regierenden hätten bisher versagt, sagte Thunberg, deren Schulstreik unter dem Hashtag #FridaysforFuture in sozialen Netzwerken viele Fans hat.

Die junge Schwedin, die erstmals mit acht Jahren von der Erderwärmung erfuhr, hatte diesen Sommer von der Untätigkeit der Politik genug: Nach den Sommerferien ging sie nicht zurück zur Schule, sondern mit einem Protest-Banner vor das schwedische Parlament. Mit der Aktion, die sie inzwischen nur noch auf Freitage beschränkt, inspirierte Thunberg auch Schüler in anderen Teilen der Welt: In Australien hatten tausende Schüler in mehr als 30 Städten in der vergangenen Woche nach ihren Vorbild für eine nachhaltige Klimaschutzpolitik protestiert.

Arnold Schwarzenegger hat Thunberg im Mai kommenden Jahres nach Wien zu seinem R20-Klimapolitik-Event eingeladen. Dort könne sie noch mehr Leute inspirieren, aktiv für die Umwelt zu kämpfen, so Schwarzenegger in einem Tweet Anfang September.

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