Wissenschaftsbotschafter starten in Schulen
In Schweden, erzählt Österreichs Wissenschaftsminister Martin Polaschek, sei die Verleihung der Nobelpreise ein TV-Ereignis, wie bei uns der Opernball. Das zeige, wie hoch der Stellenwert der Wissenschaft dort ist. Daran will sich Polaschek ein Beispiel nehmen. Die Wissenschaft müsse auch in Österreich hinausgetragen werden aus den Forschungsinstituten – in die Schulen, aber auch in die Wirtshäuser und Kinos.
Aus diesem Grund starten nun die sogenannten Wissenschaftsbotschafter an den Schulen. 270 Wissenschafter und Wissenschafterinnen haben sich bereit erklärt, mitzumachen. Sie sollen in den Unterricht kommen und dort über ihre eigenen Forschungsgebiete sprechen, aber auch darüber, was es heißt, von Beruf Wissenschafter zu sein, und was dabei besonders spannend bzw. herausfordernd ist.
Das Ganze funktioniere „wie eine gratis Partnervermittlung“, scherzt Virologe Andreas Bergthaler, einer der Wissenschaftsbotschafter. Die Forscher können sich für das Projekt melden. Alle teilnehmenden Wissenschafter und ihre Fachgebiete sind online unter www.youngscience.at aufgelistet. Hier können Lehrpersonen schauen, wer am besten in ihren Unterricht passt und die Experten über ein Kontaktformular anfordern. Das Angebot reicht von Medizinern über Papyrologen bis zu Astrophysikern.
Möglich seien Botschafterbesuche für alle Altersgruppen, von der Volksschule bis zur Oberstufe, sagt Polaschek. Die Lehrenden ruft der Minister auf, dieses Angebot zu nutzen.
Kommentare