Hilfe für Kinderherzen, denen wehgetan wird
„Jedes Kind, dem schon einmal von einem Erwachsenen wehgetan wurde, malt ein Herz auf die Tafel.“ Ein Kind nach dem anderen steht auf, am Schluss sind 17 Herzen auf der Tafel. Volksschullehrerin Anna Gruber (Name geändert) muss schlucken. „Oft ist mehr als die Hälfte der Schüler betroffen. Manchmal beginnen Kinder zu weinen oder brechen sogar zusammen – im besten Fall steht eine Sozialarbeiterin oder ein Beratungslehrer bereit, um das Kind aufzufangen.“
Gruber hat eine Fortbildung zu Gewaltschutzprävention absolviert und macht mit den Klassen in ihrer Schule Gesprächskreise: „Wir reden darüber, wie man miteinander umgeht. Ich erkläre den Kindern ihre Rechte, was Gewalt ist und dass keiner jemand anderem wehtun darf: Kindern anderen Kindern nicht und es ist Gesetz, dass Erwachsene Kindern auch nicht wehtun dürfen.“
Draht nach außen
„Wir Lehrer sind für viele Kinder die einzigen Menschen, die helfen können. Man muss sich für solche Gespräche Zeit nehmen, offen sein und das emotional verkraften“, betont Gruber und erzählt von einem Kind, das vom Onkel missbraucht wurde und sich ihr anvertraut hat.
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