Fünf Faktoren, die aus Kindern unglückliche Menschen machen

Sie sollen wunschlos glücklich sein – und gerade das macht sie hilflos traurig. Das deutsche Institut für Generationenforschung stellte im Rahmen einer Studie fest, dass die unter 20-Jährigen aktuell die unglücklichsten Menschen in Deutschland sind und definierte fünf Faktoren, die dazu beitragen:
Übersättigung
Die Kinderzimmer sehen heute aus wie ein Spielzeugladen, weil jeder Wunsch sofort erfüllt wird. Studienleiter Rüdiger Maas erklärt: „Man muss auf nichts mehr warten, auf nichts mehr verzichten. Alles ist im Hier und Jetzt sofort da. Dadurch habe ich früh das Gefühl, dass ich nicht für mich das Beste rausgeholt habe.“
Verunsicherte Eltern
Je älter die Eltern sind, desto verkopfter werden sie in ihrer Erziehung und im Umgang mit ihren Kindern. „Es gibt viele Ratgeber, die Eltern eher verunsichern, weil sie nicht mehr mit Bauchgefühl agieren. Durch diesen Wandel haben wir auch Großeltern, die noch recht fit sind – das sind zurzeit übrigens die glücklichsten Menschen in Deutschland.“
Überbehütung
Kinder verbringen viel Zeit in der digitalen Welt und in der analogen Welt machen ihre Eltern es ihnen so einfach wie möglich – „dadurch wird die analoge Welt noch weniger trainiert“, kritisiert Maas. „Viele Studien zeigen, dass Überbehütung die gleichen Probleme auslöst wie Vernachlässigung.“ Kindern werden von ihren Eltern sehr viele, alltägliche Tätigkeiten abgenommen, die sie selbst können und auch selbst tun sollten.
Corona als Verstärker
Die Pandemie hat laut Maas bereits vorhandene Probleme noch verstärkt. „Dadurch wurde die digitale Welt noch größer, die Eltern waren noch mehr unter Druck und noch unsicherer.“
Digitalisierung
„Kinder werden immer mehr digital-sozialisiert mit allen positiven wie negativen Folgen. Die enge Bindung an die Technik führt nun zu einem Hinterherlaufen, da der technische Fortschritt viel schneller voranschreitet, als wir Menschen es können.“
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