Schluck für Schluck: Die 3 größten Bier-Trends
Am liebsten trinken Herr und Frau Österreicher den Gerstensaft beim Grillen, Feiern und beim Treffen von Freunden. Bei 28 Prozent der Österreicher landet das Bier einmal im Monat im Einkaufswagen, 21 Prozent kaufen alle zwei bis drei Wochen Bier für ihren Haushalt. Neun von zehn Österreichern bezeichnen Bier als "wichtigen" oder "sehr wichtigen" Bestandteil der österreichischen Getränkekultur.
Der Radler ist nach einem Auf und Ab wieder beliebter: Jeder Zweite trinkt "gerne" oder "sehr gerne" das Bier-Mischgetränk. Die beliebteste Biersorte ist nach wie vor das Märzen, gefolgt von Pils und Zwickl.
Das sind aber nicht die interessantesten Ergebnisse des alljährlichen Bierkulturberichts der österreichischen Brau Union, die bekannte internationale Marken wie Heineken und Desperados sowie Gösser, Schwechater oder Zipfer vertreibt. Interessanter sind die Trends und Wünsche, die die 2.086 Österreicher von den Brauern und Fachhändlern haben, und vom Market Marktforschungsinstitut befragt wurden.
3 große Trends
Regionales Angebot sollte ausgebaut werden
Das Angebot von regionalen Bieren wird für den Konsumenten immer wichtiger. Gabriela Maria Straka von Brau Union Österreich erklärt: "Bier ist für viele ein Stück Heimat. Unsere Landsleute greifen sehr gern zum Bier aus der eigenen Gegend, quasi rund um den Schornstein der Brauerei zeigt sich die Tendenz, dieses heimische Bier zu bevorzugen. Schon die Biermarken verweisen ja meistens auf die Herkunft: Das Zipfer kommt aus Zipf, Fohrenburger aus Fohrenburg und Schwechater aus Schwechat. Internationalem Bier geben nur 5 Prozent der Österreicher den Vorzug."
Jeder Vierte ist mit dem Angebot im Handel nicht zufrieden, fast ein Drittel ist mit dem Angebot in der Gastronomie unzufrieden.
Zwei Drittel zeigen sich probierfreudig und greifen im Urlaub zu regionalem Bier. Besonders auffällig ist das Ergebnis bei den reisenden Wienern: Sie greifen überdurchschnittlich gern zu der regionalen Sorte.
Jüngere greifen besonders gerne zu alkoholfreie Bier
Alkoholfreies Bier ist in der Gesellschaft angekommen, sowohl was Geschmack als auch Image betrifft. So ist sich eine absolute Mehrheit (57 Prozent) sicher, dass alkoholfreies Bier an Ansehen gewonnen hat - ein Plus von 12 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Tranken 2017 noch 17 Prozent gerne alkoholfrei, sind es inzwischen 28 Prozent.
Besonders deutlich zeigt sich der Trend bei den Jüngeren von 18 bis 29 Jahren: Hier sind es 32 Prozent.
Wunsch nach mehr Informationen zu nachhaltigem Bier
Die Konsumenten stellen Fragen und machen sich Gedanken zum nachhaligen Bier-Konsum: Wichtig sind u.a. die Vermeidung von langen Transportwegen (64 Prozent), die Verwendung von regionalen Rohstoffen (59 Prozent), die Einhaltung von Umweltschutzauflagen (45 Prozent) oder auch die Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei der Produktion (38 Prozent).
Drei von vier Befragten wünschen sich sogar von den Brauereien, dass in Zukunft CO2-neutral gebraut wird. Auch Recycling ist ein Thema: Die Österreicher wünschen u.a. Mehrwegflaschen, wiederverwendbares Verpackungsmaterial sowie eine ressourchenschonende Produktion.
45 Prozent der Österreicher würden sich laut Studie mehr Informationen zu nachhaltigem Bier wünschen. 2016 waren es nur 29 Prozent der Befragten. Mehr Hintergrundwissen wünschen sich die Befragten über die Herkunft der Rohstoffe, Recycling und Transportwege. Immerhin 41 Prozent interessieren sich für den CO2-Fußabdruck pro Krügerl, den Energie- und Wasserverbrauch im Brauprozess.
Die jüngeren Befragten zwischen 18 und 29 Jahren interessieren sich überdurchschnittlich für den CO2-Fußabdruck und den Wasserverbrauch.
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