Scharf auf Wasabi: Frisch aus dem Burgenland

Japanese spice wasabi
Warum japanischer Wasabi im Burgenland prächtig gedeiht, aber in Japan unter dem Klimawandel leidet.

Seit Jahrhunderten schmiegen sich jedes Frühjahr die kleinen, weißen Blüten rund um kühle Bäche mit frischem Quellwasser – umgeben von Wäldern, Kirschbäumen und heißen Quellen. Die Präfektur Shizuoka gilt mit seiner 500 Kilometer langen Küste am Pazifik als japanische Riviera und ist berühmt für ihren Anbau von Orangen, Tee sowie Wasabi. Den echten wohlgemerkt, nicht das billige Ersatzprodukt, das wir Europäer auf Sushiplatten und in Soba-Schüssel vorgesetzt bekommen. Denn hierbei handelt es sich meist um Kren, der mit Brillantblau oder mithilfe der Alge Spirulina grün eingefärbt wurde.

Gefährdetes Wachstum

In ihrem Heimatland machen Eutrema japonicum die steigenden Temperaturen und intensive Regenfälle zu schaffen, denn dadurch wird sie anfälliger für Schimmel und Fäulnis. Hinzu kommen eine schlechtere Qualität des Quellwassers und Bodenprobleme beim Speichern des Wassers, verursacht durch ein unkontrolliertes Ausbreiten von Zedern und Zypressen.

Die jahrhundertealte Kultur von Wasabi-Gewächshäusern entlang der idyllischen Bäche scheint tatsächlich gefährdet: Anfang 2022 gab das Ministerium für Landwirtschaft und Forstwirtschaft bekannt, dass die Menge des in Shizuoka produzierten Wasabi in den vergangenen zehn Jahren um fast 55 Prozent zurückgegangen ist.

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