Helmut Gragger über Pleite: "In der Krise falsche Entscheidung getroffen"

Helmut Gragger über Pleite: "In der Krise falsche Entscheidung getroffen"
Im Interview mit dem KURIER spricht der oberösterreichische Bio-Bäcker über seine Insolvenz und falsche Entscheidungen in der Corona-Krise.

Die Forderungen belaufen sich auf mehr als eine Million Euro: Am Donnerstag wurde bekannt, dass die bekannte Bäckerei "Gragger & Cie" am Handelsgericht Wien einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt hat. Ein Insolvenzverwalter soll noch bestellt werden.

Der aus Strobl am Wolfgangsee stammende Bäcker belieferte von seiner Bäckerei im oberösterreichischen Ansfelden aus ursprünglich auch diverse Wiener Märkte sowie Handel und Gastronomie. In Oberösterreich kooperierte der 51-Jährige mit der Caritas und ermöglichte sozial Benachteiligten eine Ausbildung - in Wien betreibt er das Social Business "Gragger & Chorherr", das von der Pleite nicht betroffen ist.

Heuer stieg die Stadt Wien mit ihrem "Stolz auf Wien"-Projekt als Minderheitsgesellschafterin ein, um dem Unternehmen Liquidität zu verschaffen. Doch das reichte nicht.

Im Interview mit dem KURIER erklärt der Oberösterreicher, dass es aus heutiger Sicht ein Fehler war, nicht auf Kurzarbeit in der Corona-Krise gesetzt zu haben und dass er dachte, die Krise sei schneller vorbei.

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