Chef`'s Roulette: Zu Gast in fremder Küche
Die eigene Küche ist Gold wert, das ist bei Profis am Herd nicht anders als bei Hobbyköchen. Jede Schüssel, jedes Messer ist genau dort, wo man es auf den ersten Griff findet. Es ist also eine Herausforderung, die Küche zu tauschen und dort ein Fünf-Gänge-Menü auf den Tisch zu bringen. Dennoch stellen sich alljährlich Dutzende junge Köche einen Abend lang dieser Aufgabe. Heuer sind es 45, die am Event „Chef’s Roulette“ teilnehmen.
Gewinnspiel
Der KURIER verlost 2 x 2 Tickets in einem der Restaurants in Österreich (auf Anfrage und Kapazitäten) für das Chef’s Roulette am 4. Oktober. Schreiben Sie bis 5. September (12 Uhr) die Summe der Hauben der teilnehmenden Restaurants an: reise@kurier.at mit dem Betreff: Chef’s Roulette
Völlig Fremde werden die Meister in ihrer Gastküche nicht sein. Man kennt sich schließlich als Mitglieder der internationalen Vereinigung „Jeune Restaurateurs d’Europe“, einer Vereinigung junger Spitzenköche. Im Gegensatz zu den Gästen wissen diese aber genau, was sie erwartet: Wo sie kochen werden, wird vorab ausgelost. In Summe sind 142 Gault&Millau-Hauben für diesen Abend in Bewegung.
Die Gäste, die das Dinner buchen, müssen hingegen warten, bis der erste Gang serviert wird. Erst dann erfahren sie den Küchenchef des Abends. Das Erlebnis ist es wert. Denn mit etwas Glück kocht am 4. Oktober 2023 mit Lukas Nagl (Bootshaus im Das Traunsee, Traunkirchen) vielleicht der „Gault Millau Koch des Jahres 2023“ auf. Es könnte aber auch Thomas Dorfer (Landhaus Bacher), Andreas Döllerer (Döllerers Genusswelten) oder ein Koch aus Slowenien, der Schweiz oder Deutschland sein. Wie beim Roulette eben.
Der Unterwirt (Katrin und Sabrina Steindl, Ebbs in Tirol)
Das Haus gibt es schon seit mehr als 500 Jahren. Seit 1991 ist der „Unterwirt“ durchgehend mit zumindest einer Gault&Millau-Haube ausgezeichnet worden. Als die „Unterwirtinnen“ sind heute die Schwestern Sabrina und Katrin Steindl am Ruder. Die Philosophie als Pioniere der Tiroler Slow Food-Bewegung als auch in der Gourmetküche setzen sie mit Christian Ranacher fort. Er verarbeitet Rohprodukte aus der hauseigenen Bio-Landwirtschaft mit regionalen Zutaten und kombiniert daraus Gerichte zwischen Tradition und Moderne.
Gasthaus Csencsits (Jürgen Csencsits, Harmisch im Burgenland)
Gasthaus und Fine Dining in einem – das vereinen Topkoch Jürgen und Gastgeberin Melanie Csencsits in ihrem Restaurant "Gasthaus Csencsits", das mit zwei Gault&Millau-Hauben bewertet ist. Csencsits war zuvor fünfzehn Jahre im Gourmetrestaurant Taubenkobel tätig, ehe er nun seine eigene Linie entwickelte. Er kocht nach den Jahreszeiten und orientiert sich an der pannonischen Tradition. Dazu gehört etwa der Holzofen aus dem Jahr 1960, den der Koch auch für seine Gourmetküche noch immer in Betrieb hat.
Genießerhotel Sonnhof by Vitus Winkler (St. Veit/Pongau, Salzburg)
Die Alpen und Seen seiner Pongauer Heimat machen die alpine Küche des 40-Jährigen im "Sonnhof" aus. Mit den unzähligen Kräutern, die er hier findet, komponiert er Gerichte, die die Einzigartigkeit der Region schmeckbar machen. Seinem Ruf als Shootingstar und als einer der spannendsten Newcomer unter den heimischen Köchen wird er damit bei Gästen und Kritikern immer wieder gerecht: Vier Hauben (Gault&Millau) und drei Gabeln (Falstaff) zeigen seine Kreativität.
Hueber der Wirt in Bründl (Stefan Hueber, St. Georgen an der Leys in Niederösterreich)
Das Gemüse aus dem Mostviertler Bauerngarten wird mitunter mit japanischen Einflüssen verkocht, Fleisch und Fisch aus der Region kommen bodenständig, aber auch mit Twist auf den Teller. Stefan Hueber liebt die japanische Küche, mit Lebenspartnerin Silvia Aigner führt er das Wirtshaus (seit 1892 in Familienbesitz) als Treffpunkt im Ort und punktet abends ebenso mit Gourmetmenüs (drei Gault&Millau-Hauben).
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