Beate Uhse: Die "Mutter Courage des Tabubruchs" im neuen Licht

Beate Uhse 1969: Bereits fünf Millionen Kunden Anfang der 1960er-Jahre.
Anlässlich ihres 100. Geburtstags erscheint kommende Woche ein neues Buch über die deutsche Sex-Pionierin.

In ihrer Autobiografie hatte Beate Uhse neben unternehmerischen Unschärfen vor allem Fragen über ihre Rolle im Dritten Reich offen gelassen. Die beantwortet die deutsche Journalistin Katrin Rönicke jetzt in einer neuen Biografie über die „Mutter Courage des Tabubruchs“, die am 27. August erscheint.

Die Autorin wirft auch Licht auf bisher weniger Bekanntes aus dem Leben der Erotik-Ikone. Ende der 1940er-Jahre startete die Tochter eines Landwirts und einer Ärztin aus Ostpreußen mit dem Verkauf von Broschüren über Verhütungsmethoden. Von der „Schrift X“, die Beate Uhse im Jahr 1947 für zwei Reichsmark verkaufte, setzte sie 32.000 Exemplare ab. Daraus entstand im Jahr 1949 der erste achtseitige Katalog für „Ehehygiene-Bedarf“. Der sperrige Name war stark von Nazipropaganda geprägt – von „Sex“ durfte man damals nicht reden.

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