Ein Klopapier namens Trump

Ein Klopapier namens Trump
Ein mexikanischer Unternehmer hat ein Klopapier kreiert, das den Namen von US-Präsident Trump trägt. Spätestens Ende des Jahres soll es auf den Markt kommen.

Während des Wahlkampfes wetterte Donald Trump wüst gegen die Mexikaner. Unzählige Jobs hätten die Einwanderer den US-Amerikanern weggenommen, und dafür Drogenhändler, Kriminelle und Vergewaltiger ins Land gebracht. Trumps Lösung für das Problem: eine Mauer zwischen den beiden Ländern, die illegale Einwanderer fernhalten soll. Bezahlt soll diese von Mexiko werden. Auch nach der gewonnen Wahl hielt er an seinen Mauerbauplänen fest, im April räumte er via Twitter aber ein, dass nun doch zunächst die USA die Kosten dafür tragen werden: "Irgendwann, aber zu einem späteren Zeitpunkt, damit wir früh damit beginnen können, wird Mexiko dafür bezahlen, in irgendeiner Form", schrieb er.

"Weichheit ohne Grenzen"

Firmenanwalt Antonio Battaglia möchte Trumps Demütigungen nicht einfach so hinnehmen, wie er der Nachrichtenagentur AP sagte. Er möchte deshalb Toilettenpapier unter dem Markennamen "Trump" verkaufen. Aus der Intention hinter des Wahl des Produktnamens macht Battaglia keinen Hehl. Der Mexikaner stößt sich an den Aussagen des US-Präsidenten über seine Landsleute und an seinen Plänen, eine Mauer zwischen den USA und Mexiko auf Kosten der Mexikaner errichten zu lassen.

Battaglias spezifische Abneigung gegen Donald Trumps Mauerpläne zeigt sich nicht zuletzt in seinem Produkt-Slogan: "Weichheit ohne Grenzen". Auch die aufgedruckte Beschreibung "4 Puros Rollos" kann doppeldeutig interpretiert werden. Sie bedeutet sowohl "saubere Rollen" als auch "purer Unsinn".

Ein Prototyp des Toilettenpapiers zeigt zudem eine lächelnde Comicfigur, deren blonde Haare ein deutlicher Verweis auf die berühmte Frisur von Donald Trump sind, auf der Verpackung.

Trump als Marke

Die Markenrechte für sein Trump-Toilettenpapier besitzt Battaglia bereits seit Oktober 2015. Dass ihm dies gelang ist durchaus beachtlich. Immerhin versucht Donald Trump seinen Familiennamen seit Jahren aggressiv zu schützen. Auch in Mexiko ließ der Immobilienmilliardär den Namen Trump in Wirtschaftsbereichen wie Tourismus, Immobilien und Finanzdienstleistungen schützen. An "Hygienepapier" dachte er nicht. Unter dieser Bezeichnung wird Klopapier in Mexiko vertrieben.

Battaglia will jedenfalls noch dieses Jahr mit der Produktion beginnen. Er habe der AP zufolge bereits einen Vertrag für zwei Lastwagenladungen für umgerechnet etwa 20.000 Euro unterschrieben. Er hofft auf große Nachfrage und baldige Produktexpansion, sagte er der Nachrichtenagentur. 30 Prozent der Gewinne aus dem Verkauf sollen Programmen zugutekommen, die Migranten unterstützen.

Bisher hat sich Donald Trump noch nicht zu der Produktinnovation geäußert. Auf Anfrage der AP reagierte ein Anwalt der "Trump Organization" nicht. Dass Trump doch noch interveniert, scheint nicht ausgeschlossen. Erst kürzlich hatte sich der US-Präsident seinen Namen in China zumindest teilweise markenrechtlich schützen lassen. Dem Erfolg war ein zehnjähriger Kampf vorausgegangen.

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