"Why the hell...?": Matthias Strolz interviewt eine Nonne

"Why the hell...?": Matthias Strolz interviewt eine Nonne
Comeback für den Ex-Neos-Chef: Er startet eine Gesprächssendung auf Puls4. Den Auftakt bestreitet eine Geistliche

Er gehörte zu den charismatischsten Figuren im österreichischen Nationalrat, daher verwundert es nicht, dass Matthias Strolz einmal mehr die Öffentlichkeit sucht. Der Ex-Neos-Chef begibt sich mit Puls4 auf neues TV-Terrain.

Strolz trifft…“ ist dem Ex-Politiker auf den Leib geschrieben: Er tritt in Dialog mit besonderen Menschen unseres Landes zu Themen, die jeden Bürger beschäftigen. In der Auftaktfolge heute, Dienstag (21.50 Uhr) trifft Strolz auf eine Nonne.

Blasphemische Grundfrage

Zu Beginn seiner Begegnung mit der Ordensschwester steht eine recht blasphemische Frage: „Why the hell wird man Nonne? Und wie leben Klosterschwestern? Ich will das jetzt wissen und lade alle Österreicher ein, diese Erkundungsreise mit mir gemeinsam zu machen“, so Strolz. Um das Klosterleben kennenzulernen, zieht Strolz für zwei Tage ins Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in Zams (Tirol). Hier lebt seit 14 Jahren Schwester Barbara, tätig ist sie als Leiterin der Seelsorge im benachbarten Krankenhaus St. Vinzenz. Strolz heftet sich für 48 Stunden an die Fersen der Klosterschwester und erkundet ihr Denken und Tun, ihre Hoffnungen und Zweifel, ihre Alltagsroutinen und Leidenschaften.

Dabei geht es auch um Themen, die auf der Hand liegen, aber oft unausgesprochen bleiben: Die beiden unterhalten sich über das Leben, den Tod, über Sex und über schwere Versäumnisse des Papstes. Sie treffen homosexuelle „Nonnen“ und sie gehen Zumba-Tanzen.

Unterhaltungsfaktor

„Es ist eine Erkundungs- und Erforschungsreise, aber mit Humor.“ Schließlich müsse es auch unterhalten, sagt Strolz. Die Idee hinter der Sendung sei, zu „erforschen, verstehen und begreifen“. „In einer Zeit, in der wir alle in unserer eigenen Blase leben, will ich diese Blasen aufstechen. Ich will, dass wir uns einander zeigen, in Reibung gehen, in Verbindung kommen.“ Er mache aber keinen Klamauk, „es ist eine Tiefenbohrung“, erklärt Strolz die Strolzsche Sendung. Er wolle „Verständnis füreinander schaffen in einer Welt der Spaltung und Polarisierung“.

Die Sendung ist kein Interview, sondern ein Dialog zweier Menschen im Kleid einer Reportage. Strolz erzählt von der Beziehung zu seinem verstorbenen Vater – auch über den Tod hinaus. Er erinnert sich gemeinsam mit seiner Tante, einer Klosterschwester in Oberösterreich, an sein Ringen mit der Religion in Jugendjahren.

Der Neos-Gründer Strolz hatte sich im September 2018 völlig überraschend aus der Politik verabschiedet. Während seiner Tätigkeit im Nationalrat hatte er immer wieder mit öffentlichkeitswirksamen Einlagen von sich reden gemacht.

Kommentare