Wegen Flüchtlingsdrama als „Feindin Polens“ beschimpft

Wegen Flüchtlingsdrama als „Feindin Polens“ beschimpft
Schafft es Film „Grüne Grenze“ der Regisseurin Agnieszka Holland trotz Kontroverse auf die polnische Oscar-Liste?

VonAlexandra seibelAgnieszka Holland ist eine Legende des polnischen Kinos, deren Ruhm weit über die Landesgrenzen reicht. Ihr Spielfilm „Hitlerjunge Salomon“ von 1990 erzählt davon, wie ein junger Jude in der Hitlerjugend überlebt – und wurde für den Oscar nominiert.

Zuletzt erhielt die 74-jährige Regisseurin auf den Filmfestspielen in Venedig eine Ehrung: Ihr aufwühlendes Drama „Grüne Grenze“ bekam den Spezialpreis der Jury. Holland erzählt darin von der dramatischen Situation, die sich an der polnisch-belarussischen Grenze 2021 ereignete, als mehrere Zehntausend Geflüchtete von Belarus Richtung EU geschickt wurden. Menschen aus Syrien, Afghanistan oder Marokko werden in brutalen Pushbacks zwischen Belarus und Polen hin- und hergeschoben, verprügelt und misshandelt. Aus unterschiedlichen Perspektiven rekonstruiert Holland die herzzerreißenden Schicksale der Geflüchteten.

Kommentare