Ulrich Seidl präsentiert Neufassung von "Rimini" und "Sparta" in Rotterdam

Ulrich Seidl präsentiert Neufassung von "Rimini" und "Sparta" in Rotterdam
Die zwei Filme sind als Teil einer Erzählung gedacht - und werden auf dem internationalen Festival als ein Film präsentiert

Auf die Kontroverse um den Film "Sparta", bei dem Regisseur Ulrich Seidl unangemessene Methoden während des Drehs vorgeworfen wurden, und der darauf folgenden, relativ wohlwollenden Reaktion auf den Film selbst, folgt nun ein nächstes Kapitel: Auf dem Internationalen Filmfestival Rotterdam (IFFR), das am 25. Jänner in der niederländischen Stadt startet, präsentiert Seidl einen "neuen" Film, in der die Werke "Rimini" und "Sparta" zu einem 205 Minuten langen Film verschränkt sind. Die beiden Werke, die unabhängig voneinander ins Kino kamen, waren stets als eine Erzählung gedacht - als "Diptychon über die Unentrinnbarkeit der eigenen Vergangenheit und den Schmerz, sich selbst zu finden", wie es auf der Website von Seidls Produktionsfirma heißt.

"WICKED GAMES Rimini Sparta", so der in Rotterdam präsentierte Titel, solle jetzt eine "völlig andere Erfahrung der Geschichten" bieten und vor allem "ein Werk der Ideeen" sein, wie der Kurator Olaf Möller auf der Festival-Website schreibt. In "Rimini" geht es um einen abgehalfterten Schlagerstar, der im winterlichen Rimini mit seiner erwachsenen Tochter konfrontiert wird. In "Sparta" geht es um den Mittvierziger Ewald, der in Rumänien einen "Neuanfang" wagt und dabei seine pädophilen Neigungen entdeckt.

Die beiden Stränge seien laut Möller nun "im ersten, winterlichen Teil stärker verschränkt" und würden eine vernichtend trostlose Vision zum Motiv der verlorenen Kindheit bieten. Im zweiten, im Sommer spielenden Teil stehe die Geschichte von Ewald im Mittelpunkt. Angekündigt wird eine "noch verstörendere und herzzerreißende, aber in vielerlei Hinsicht reichere Version des Projekts."

 

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