"Traviata" an der Staatsoper: Szenisch und musikalisch (fast immer) ein Ereignis

Eine Frau liegt in einem Krankenbett, während ein Mann sie tröstend umarmt.
Heutige, überaus kluge Inszenierung von Simon Stone, Florez und Yende glänzen.

Pandemie hin, Pandemie her - fast schon im Wochentakt liefert die Wiener Staatsoper unter Bogdan Roscic großes Musiktheater ab. Nur eine Woche nach einer neuen "Carmen" war nun auch Giuseppe Verdis "La Traviata" an den Fernsehbildschirmen und für wenige zugelassene Medienvertreter live im Haus Ring zu erleben - ein echtes Erlebnis. (eine ausführliche Kritik lesen Sie hier).

Fünf Darsteller stehen auf einer Bühne, die mit Efeu und einem Sternenhimmel dekoriert ist.

Eine Frau im rosa Kleid ist mit Seilen gefesselt, die von einer Gruppe Männer gehalten werden.

Auf einer Bühne interagieren Schauspieler, von denen zwei Feenkostüme mit Flügeln tragen.

Ein Mann im Smoking gießt Champagner in eine Pyramide aus Gläsern.

Eine Frau in einem goldenen Kleid und goldenen Schuhen posiert vor einem roten Hintergrund.

Eine Frau im goldenen Kleid posiert mit einem Mann vor einem weißen Auto.

Ein Mann mit Sakko, Hemd und Krawatte steht vor einem hellen Hintergrund.

Eine junge Frau gestikuliert auf der Bühne vor einem älteren Mann mit Aktentasche.

Eine Frau in einem glitzernden Kleid wird von einem Mann in Lederjacke auf einer Bühne umarmt, umgeben von weiteren Darstellern.

Eine Gruppe elegant gekleideter Menschen steht mit Champagnergläsern vor einer Champagnerpyramide.

Eine barfüßige Frau in Trainingskleidung tanzt vor einem roten Hintergrund.

Eine Gruppe von Menschen steht vor einem Schild mit der Aufschrift „Martina's“.

Violetta Valéry präsentiert ihren Duft „Villain“ vor einer Leinwand mit ihrem Porträt.

Eine Frau sitzt vor einer kleinen Kirche, während ein Mann auf sie zugeht.

Eine Frau sitzt auf einer Bühne vor einem großen Bildschirm mit den Gesichtern zweier lächelnder Personen.

Eine Frau mit Gummistiefeln und Jacke steht neben einem roten Traktor und schaut auf ihr Handy.

Ein Mann kniet vor einer barfüßigen Frau im hellblauen Krankenhaushemd.

Das beginnt bei heutigen, überaus klugen Inszenierung von Simon Stone, der aus Violetta ein It-Girl, eine Influencerin macht, auf permanente Videos setzt und Verdis Oper einen ganz neuen optischen Anstrich gibt, der die Geschichte aber perfekt erzählt.

Und dann wären da natürlich noch ein Sänger: So ist Juan Diego Florez ein Alfredo aus dem Bilderbuch. Mit herrlichem Schmelz singt er diese Partie gefühlvoll und tenoralem Nachdruck. Pretty Yende ist eine intensive Violetta, vor allem die Schlusszene der exzellenten Sopranistin treibt Tränen in die Augen. So geht Musiktheater!

Dritter im Bunde ist der fabelhafte Bariton Igor Golovatenko als Giorgio Germont, die kleineren Rollen sind gut besetzt. Nur Dirigent Giacomo Sagripanti (Hausdebüt) kommt am Pult des an sich animierten Orchester über solides Mittelmaß nicht hinaus. Da geht noch mehr.

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