Trashige Theaterrevue für den "Magic Wolfi"

Trashige Theaterrevue für den "Magic Wolfi"
Kritik: Im Wiener Rabenhof ist eine Gala für "Wolfi Bauer Superstar" zu sehen - ohne spezielles Jubiläum als Anlass.

Dem sprühenden Fieberkopf unter Österreichs Dramatikern widmet Theatermacher Hubsi Kramar im Wiener Rabenhof die Gala „Wolfi Bauer Superstar“.

Wie in anderen Off-Produktionen mit Kramars Theatergruppe Showinisten, entwickelt sich die Bauer-Hommage zur trashig-bunten Nummernrevue, in der sich etwa Diseuse Lucy McEvil, im Krankenschwesternkostüm, einen Dildo umschnallt.

Das passt auch gut zu den Schnipseln aus Stücken wie „Magic Afternoon‘‘ oder „Change‘‘. Mit diesen Texten blies Bauer in den 1960er-Jahren von Graz aus erfolgreich zum Angriff auf die international gängige Theaterroutine und bediente sich dabei gerne bei der Trivialkultur.

Trashige Theaterrevue für den "Magic Wolfi"
Das wird auch durchaus süffig auf die Bühne gebracht – unterstützt durch u. a. von Gerald Votava und Rainer Binder-Krieglstein rock’n’rollend vertonte Bauer-Texte.
Das ist auch chaotisch-unterhaltsam und anarchistisch gespielt von u. a. Stefano Bernardin, Sonja Romei oder Christian Strasser.

Nur werden die nachdenklichen Facetten in der Textflut kaum herausgearbeitet. Und so bleibt wenig Luft, um Wolfgang Bauers Theaterhauch wirklich einzuatmen.

KURIER-Wertung: **** von *****

INFO: Weitere Termine - 15. und 16. März, 5., 6., 10., 25. und 26. April 2013, 20:00 Uhr

www.rabenhof.at

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