Restitutionsfall im Wien Museum: Das Schicksal der "Hexe" wird neu bewertet

Restitutionsfall im Wien Museum: Das Schicksal der "Hexe" wird neu bewertet
Die Stadt Wien feiert 25 Jahre Provenienzforschung. Und sie rollt den beschämenden Fall der jüdischen Künstlerin Teresa Feodorowna Ries neu auf .

Im Frühjahr 1998 war der Verdacht groß, dass im Wien Museum, das damals noch Historisches Museum der Stadt Wien hieß, schwer toxische Bestände lagern mussten, wie man heute sagen würde: Kunstwerke aus ehemals jüdischem Besitz, geraubt und inventarisiert, angeblich „in gutem Glauben erworben“.

Der Auslöser für den Verdacht war die Beschlagnahme zweier Bilder von Egon Schiele aus der Sammlung des Augenarztes Rudolf Leopold am 7. Jänner in New York gewesen. Denn in Wien setzte daraufhin eine hektische Provenienzforschung ein. Im Zuge der Recherchen kam die Frage auf, ob es nicht in den Sammlungen der öffentlichen Hand viele Werke gäbe, deren Herkunft zweifelhaft ist. Kulturministerin Elisabeth Gehrer wies daher am 13. Jänner 1998 die Bundesmuseen an, die Provenienz der Erwerbungen zu untersuchen.

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