Sopranistin Anja Harteros: „Sänger müssen sich auch drillen“

Sopranistin Anja Harteros: „Sänger müssen sich auch drillen“
Die Sopranis brilliert in Verdis „Don Carlo“ an der Wiener Staatsoper (Von Susanne Zobl)

Anja Harteros als Elisabetta in Giuseppe VerdisDon Carlo“: das ist pure Emotion in atemberaubenden Höhen und aufwühlender Innigkeit. Das war auch bei der ersten Aufführung der „Don Carlo“-Spielserie an der Staatsoper zu erleben. Die Sopranistin konnte sich in glanzvollem Umfeld in Szene setzen: René Pape als Philipp, Fabio Sartori als Don Carlo, Simon Keenlyside als Rodrigo und Elena Zhidkova als fulminante Eboli ließen nichts zu wünschen übrig. Dmity Ulyanov ergänzte tadellos als Großinquisitor. Der KURIER traf Harteros zum Gespräch.

KURIER: Mit minutenlangem Szenenapplaus wurden Sie nach dem „Tu che la Vanitá“ bejubelt. Wie kehrt man danach wieder ins Bühnengeschehen zurück?

Anja Harteros: Das ist nicht so schwierig, denn eine Verschnaufpause nach der Arie kommt irgendwie ganz recht, ich muss die Geschehnisse verarbeiten, so leicht geht diese Arie mental auch an mir nicht vorüber. Und eine Freude über Zustimmung kann die Tiefe der folgenden Emotion noch verstärken, denke ich, weil man sich vielleicht noch mehr traut sich zu öffnen.

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