Rosarote Traumwelt gegen Krieg und Leid

Ein rosaroter Traum in einer Welt voller Gewalt, Krieg und Terror.
In der Kunstinstallation "Pink Dream" setzt sich die Konzeptkünstlerin Karin Hannak mit den Konfliktherden der Gegenwart auseinander.

Die Räume der Galerie Forum Wels (OÖ) sind derzeit in ein intensives Farbenmeer in Rosatönen verwandelt. Karin Hannak präsentiert dort ihre Installation "Pink Dream". Damit ist nicht etwa eine künstliche Barbiewelt gemeint, sondern die Vision eines friedlichen Zusammenlebens. Das raumgreifende Kunstwerk schildere den "Traum von einem in abendlicher Dämmerung erscheinenden, engelhaften Wesen, dessen Augen in rosaroten Farben Menschen aller Religionen und Kulturen in liebevoller Begegnung reflektieren", heißt es in der Ausstellungsbeschreibung von Karin Hannak.

Liebe und Traurigkeit

Die Konzeptkünstlerin stammt aus Wels, arbeitete über Jahre hinweg an internationalen Kunstaktionen, und ist nun wieder in ihrer Heimat tätig. In ihrer "CapilloArt" schuf sie großformatige Tafelbilder aus Menschenhaar. "Die Liebe als Zeiten, Orte und Menschen verbindende Kraft, aber auch die Traurigkeit über so viel Leid in unserer Welt, verursacht vor allem durch Gewalt, Krieg und Terror, sind immer wieder Motivation für meine Arbeiten,“ sagt Hannak. Gemeinsam mit Künstlerin Ilse Hirschmann sammelte sie für die Kunstaktion "Global Curls" Haarsträhnen als Zeichen der Solidarität für die Frauen in Ägypten nach dem Arabischen Frühling. Die Haarlocken wurden sogar in Kairo ausgestellt.

Auf den abstrakt gestalteten Traumwesen sind in Form von rosarot gefärbten Augen Bilder von einander umarmenden Menschen zu sehen. Hannak sagt über die Entstehung der Fotos: "Wo immer ich auf der Straße oder mit dem Zug unterwegs war, habe ich die Leute angesprochen, ob ich sie für eine Ausstellung zum Thema Liebe und friedliche Gemeinsamkeit fotografieren dürfte. Meine Bitte, sie mögen sich doch umarmen und küssen, hat natürlich zunächst für große Verwunderung gesorgt. Aber dann haben fast alle mitgemacht, darunter auch der jordanische Botschafter mit dem Abt von Stift Melk genauso wie der Arbeit suchende Kongolese mit der um Asyl ansuchenden Perserin."

Erwachen aus dem Traum

Aus dem Traum, den sie in "Pink Dream" mit rosa eingefärbten Stoffbahnen über drei Räume ausbreitet, wird man im vierten Raum jäh herausgerissen. Mit internationalen Zeitungsmeldungen über den Terror von IS und Boko Haram beklebte Fenster und ein „Bloody Horizon“ (Eine weite Landschaft aus Stoffbahnen mit einem Horizont aus Blut) sollen die Welt, "so wie wir sie jetzt erleben", vor Augen führen.

INFO: Am 10. Juni wurde "Pink Dream" mit Reden von u.a. Regisseur Andreas Gruber ("Hasenjagd") und Aloisia Wörgetter, Leiterin der Task Force "Dialog der Kulturen" im Außernministerium, eröffnet. Die Ausstellung läuft bis 4. Juli in der Galerie Forum Wels. Öffnungszeiten: Mi - Fr 16 - 19 Uhr, Sa 10 - 12 Uhr.

Eindrücke von der Ausstellung "Pink Dream"

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