Robin Wright: „Wir haben darum gekämpft, gehört zu werden“

Robin Wright: „Wir haben darum gekämpft, gehört zu werden“
Die Schauspielerin im Gespräch über "Land", ihre erste Regiearbeit für die Kinoleinwand, Vorbilder und Gleichberechtigung in der Filmbranche.

„House of Cards“ ist Geschichte und der Skandal um ihren Co-Star Kevin Spacey beinahe schon vergessen. Doch eins ist Robin Wright aus den Tagen der Serie geblieben: die Liebe fürs Regieführen. Nachdem sie bei einigen Folgen im Regiesessel saß, erfüllte sie sich nun mit dem poetischen Film „Land“ (deutscher Titel: „Abseits des Lebens“, ab August in den heimischen Kinos) den lang gehegten Wunsch, dies auch für die Kinoleinwand zu tun. Sie spielt in „Land“ auch die Hauptrolle der Edee, die sich nach einem schmerzhaften Verlust in die Einsamkeit der Rocky Mountains zurückzieht. Wright, 54, betrachtet ihre Arbeit als die größte Herausforderung ihrer Karriere.

KURIER: War der Unterschied, Regie bei einer TV-Folge zu führen und bei einem Film, sehr groß oder war es im Grunde der gleiche Job?

Robin Wright: Es war ein vollkommen anderes Paar Schuhe für mich. In der Serie war ich nur Teil des Ensembles, hier war ich mehr oder weniger die gesamte Zeit allein im Bild. Und dann mussten wir vier Jahreszeiten und eine inhaltliche Spanne von zweieinhalb Jahren in 29 Tagen drehen. Ich war ja gar nicht so darauf aus, auch noch die Rolle zu spielen, aber als wir den Film endlich finanziert hatten, sagten die Produzenten: Okay, dein Fenster für die Dreharbeiten wird immer kleiner. Ich hatte also keine Chance, eine andere Besetzung zu finden. Die Produzenten meinten: Warum spielst du sie nicht? Ich wehrte mich, solange ich konnte, ich wollte wirklich nur hinter der Kamera sein. Also sagte ich: Okay.

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