Robert Stadlober: Tucholsky "war ein schmunzelnder Zweifler"

Robert Stadlober hat Texte von Kurt Tucholsky vertont und singt gegen Realitätsverweigerung an: „Zuckerbrot & Peitsche“
Der Schauspieler Robert Stadlober hat zur Gitarre gegriffen und seine Lieblingstexte von Kurt Tucholsky vertont. Das Ergebnis kann sich nicht nur hören lassen, sondern regt auch zum Nachdenken an.

Derzeit ist Robert Stadlober als Hitlers Propagandaminister Joseph Goebbels im Kinofilm „Führer und Verführer“ zu sehen. Diese Rolle hat den österreichischen Schauspieler auch zu seinem soeben veröffentlichten Musikalbum „Wenn wir einmal nicht grausam sind, dann glauben wir gleich, wir seien gut“ (inklusive Begleitbuch) verholfen, wie er im KURIER-Interview sagt: „Joachim Lang, der Regisseur des Films, ist auch Intendant des Spoken Arts Festival in Stuttgart. Er hat mich im Rahmen der Dreharbeiten gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, beim Festival einen Tucholsky-Abend zu gestalten. Anfangs hatte ich keine Lust darauf, weil es schon genügend Abende mit Kalauer über politische Verwerfungen in der Weimarer Republik gegeben hat und gibt. Als ich mir dann die Gesamtausgabe von Kurt Tucholsky (1890–1935) geholt habe und ich darin auf seine Gedichte gestoßen bin, hat mich das aber ziemlich gefesselt.“

Stadlober hat daraufhin angefangen, Tucholsky-Texte zu vertonen, was ihm auch geholfen habe, die Figur Goebbels aus dem Kopf zu bringen, wie er sagt.

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